Frontier
Airline zahlt dem Personal mehr, wenn es Handgepäckgebühren kassiert
Frontier-Mitarbeitende bekommen eine Provision pro aufgespürtem zu großem Gepäckstück. Das sorgt bei den Reisenden teils für Ärger.
Flieger von Frontier: Der US-Billigflieger hat neue Anreize für die Einhaltung der Hangepäckregeln geschaffen.
Flieger von Frontier: Der US-Billigflieger hat neue Anreize für die Einhaltung der Hangepäckregeln geschaffen.
Gerade Billigfluggesellschaften sind in den vergangenen Jahren sehr einfallsreich gewesen, wenn es darum ging, zusätzliche Einnahmequellen zu generieren. Die wohl beliebteste Möglichkeit ist die Verschärfung von Handgepäckregeln. Durfte früher noch ein Trolley kostenlos mitgenommen werden, ist bei vielen Low-Cost-Airlines heute nur noch eine kleine Tasche erlaubt.
Reisende wollen hingegen meist so viel Gepäck wie möglich kostenlos mitnehmen. Sollte das Handgepäck dann aber nicht den Bestimmungen der Airline entsprechen oder in die dafür vorgesehene Messbox passen, den es oft am Checkin oder Gate gibt, werden die Passagiere zur Kasse gebeten.
Provision für nicht passendes Gepäck
Besonders streng ist unter anderem die Billigairline Frontier. Grundsätzlich erlaubt der US-Anbieter nur ein kostenloses Handgepäckstück, das eine maximale Größe von rund 35 Zentimeter x 45 Zentimeter x 20 Zentimeter aufweist, einschließlich Griffe, Räder und Riemen. Ist das Gepäck zu groß, verlangt die Airline am Gate 100 Dollar.
Zahlreiche Reisende werfen der Airline in den Sozialen Medien vor, dass das Kabinenpersonal vielfach Gepäckstücke, die eigentlich in die Messbox passten, für nicht zulässig erklärte. Sie warfen der Airline vor, das Personal besser zu bezahlen, wenn es die Gebühren einnimmt.
Airline spricht von Anreiz
Gegenüber dem Sender KRON4 bestätigte Frontier Airlines jetzt die Zahlung dieser Provision. Diese sei aber nur als Anreiz gedacht, «um sicherzustellen, dass die Anforderungen an die Gepäckgröße eingehalten werden, um zu gewährleisten, dass alle Kunden fair behandelt werden, einschließlich der Mehrheit, die sich an die Regeln hält».
Die Airline verweist zudem darauf, dass alle Kundinnen und Kunden während des Buchungsvorgangs beim Einchecken eindeutig über die geltenden Gepäckbestimmungen informiert werden.
Verstoß gegen das Gesetz?
Es ist nicht die erste Aktion der Airline, welche Kunden verärgert. Während der Pandemie erhob der Billigflieger eine Corona-Pauschale von 1,59 pro Ticket, um die Mehrkosten für den erhöhten Hygieneaufwand auszugleichen. Nach scharfer Kritik schaffte Frontier die Gebühr 2021 wieder ab.