Tochter von British Airways
Airline droht Strafe für zu viele überpünktliche Flüge
Während British Airways mit Verspätungen kämpft, hat eine Tochterairline ein ganz anderes Problem. Cityflyer drohen Strafen wegen Überpünktlichkeit. Jetzt steuert die Airline gegen.
Eine British-Airways-Embraer am Flughafen London City: Die Tochter Cityflyer muss Strafe zahlen, wenn sie weiterhin zu früh landet.
Eine British-Airways-Embraer am Flughafen London City: Die Tochter Cityflyer muss Strafe zahlen, wenn sie weiterhin zu früh landet.
Das Flugzeug gilt zwar statistisch als das pünktlichste Verkehrsmittel. Wenn es aber doch zu Verspätungen kommt, können die Auswirkungen groß sein. Denn mehr als die Hälfte aller Verspätungen entstehen aus vorangegangenen Verzögerungen. Es folgen in der Liste der Gründe technische Defekte sowie außergewöhnliche Umstände.
Fluggesellschaften müssen neben den entstehenden Problemen im Betriebsablauf auch noch je nach Verspätungsdauer Entschädigungen an die Reisenden zahlen. Das besagt die EU-Fluggastrechteverordnung. Diese liegen pro Person und Strecke zwischen 250 und 600 Euro. Verspätungen sind also teuer.
Cityflyer kommt zu früh
Doch auch zu früh anzukommen kann Probleme verursachen, wie das Portal PYOK berichtet. Einer Tochter von British Airways droht nun deshalb eine Strafe. Cityflyer soll von der zuständigen Aufsichtsbehörde Strafzahlungen in Aussicht gestellt bekommen haben, sollte die Airline weiterhin oft zu früh am Flughafen London City landen. Der Grund: der Flughafen könne den Verkehr nicht abwickeln. Cityflyer wickelt für BA viele Kurzstrecken ab.
Besonders betroffen sind Flüge von Belfast, Dublin, Edinburgh und Glasgow zum Flughafen in den Londoner Docks. Eine erste Maßnahme hat das Management schon ergriffen. Das Boarding beginnt an den Abflughäfen frühestens 20 Minuten vor Abflug, um eine vorzeitige Ankunft zu vermeiden.
Nicht mehr als fünf Minuten überpünktlich
Zudem heißt es in einem kürzlich erschienenen Memo an das Cockpitpersonal, dass diese nicht vorzeitig starten sollten, insbesondere wenn die Gefahr besteht, dass sie mehr als 15 Minuten früher als geplant landen. Flugzeuge sollten nicht mehr als 5 Minuten früher von dezentralen Stationen starten.
Mutter British Airways kämpft derweil mit ganz anderen Problemen. Im Februar lag die Pünktlichkeitsquote bei nur knapp 70 Prozent. Ziel ist es, im Osterreiseverkehr trotz Streik in Heathrow eine Quote von 67 Prozent zu erreichen. An Tagen, an denen das geschafft wird, verlost die Airline unter allen Beschäftigten zwei kostenlose Club-World-Tickets zu einem beliebigen Ort im Streckennetz.