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Brennstoffzellen-Konzept

Airbus zeigt Wasserstoffflieger mit sechs Propellern

Der Flugzeugbauer präsentiert sein nächstes Konzept für Flieger mit Wasserstoffantrieb. Das Airbus-Flugzeug soll mit sechs separat betriebenen Propellern abheben.

Ein Flugzeug mit sechs Strahltriebwerken gibt es: die Antonov An-225. Aber ein Flieger, der von sechs Propellern angetrieben wird? In 1930er-, -40er- und -50er-Jahren versuchten sich die Ingenieure an solchen Flugzeugen, fast immer für militärische Zwecke. Zu den wenigen dieser Flieger mit sechs Propellern, die wirklich in Serie produziert wurden, gehörte der deutsche Transporter Messerschmitt Me 323 und der amerikanische Langstreckenbomber Convair B-36.

Nun wagt sich Airbus an einen Entwurf mit sechs Propellern. Der Flugzeugbauer stellt ihn im Rahmen seines Projektes Zero E zur Entwicklung von Fliegern mit Wasserstoffantrieb vor. Schon im September hatte Airbus erste Ideen präsentiert, darunter eine mit zwei Propellern.

Jeder Propeller mit eigenem Antriebssystem

Das neue Konzept sieht vor, dass das Flugzeug sechs sogenannte Pods unten an den Tragflächen hat. Dabei handelt es sich um sechs Kapseln oder Gondeln, je jeweils einen kompletten und selbstständigen Antrieb darstellen. Jede verfügt über einen Wasserstofftank, Brennstoffzellen, einen Elektromotor, einen Propeller, die nötige Elektronik, ein Kühlsystem und eine Reihe von Hilfsgeräten.

Airbus sieht einen Vorteil darin, dass jeder Pod schnell und separat von den anderen von der Tragfläche abmontiert, gewartet oder auch ersetzt werden kann. Für die Wasserstoffbetankung könnten sich dadurch ebenfalls neue Lösungen ergeben, so der Flugzeugbauer. Die Propeller sollen je acht Blätter aus Verbundwerkstoffen aufweisen.

Entscheidung bis 2025 geplant

Airbus erklärt, man führe Studien durch, um festzustellen, ob die Pod-Idee mit Brennstoffzellen auch für große Passagierflieger umsetzbar sei. Man arbeite bereits seit rund zwei Jahren an dem Konzept und lasse es nun patentieren, so der Hersteller. Es sei aber nur eine von etlichen Ideen. Weitere Konzepte und Patente zum Wasserstoffantrieb und zu Brennstoffzellen würden folgen. Eine Entscheidung visiere man für 2025 an.