Zusatzausrüstung
Airbus verwandelt A400 M in Löschflugzeug
Neuerung im Kampf gegen Waldbrände: Der europäische Flugzeugbauer arbeitet an einer Zusatzausrüstung, mit welcher der A400 M als Löschflugzeuge genutzt werden kann.
Der Airbus A400 M bei einem Testflug als Löschflugzeug: Die Maschine kann …
… Wasser aus einer Höhe von nur 46 Metern abwerfen.
Der Airbus A400 M bei einem Testflug als Löschflugzeug: Die Maschine kann …
… Wasser aus einer Höhe von nur 46 Metern abwerfen.
Der Airbus A400 M ist ein militärisches Transportflugzeug. «So können bis zu 114 Soldaten im A400 M Platz finden, aber auch ein Transport von unterschiedlichstem Material wie beispielsweise einem Kampfhubschrauber Tiger», schreibt etwa die deutsche Bundeswehr über das Flugzeug. Zudem können Jets vom A400 M in der Luft betankt werden.
Jetzt erprobt Airbus einen zusätzlichen Anwendungszweck für den Hochdecker mit vier Propellern. Der europäische Flugzeugbauer testete in Spanien eine Feuerlöschausrüstung für den A400 M. Die Tests fanden bei Tageslicht statt und umfassten Tiefflüge bis zu 150 Fuß oder 46 Meter, niedrige Fluggeschwindigkeiten bis zu 125 Knoten oder 232 Kilometer pro Stunde und Abwürfe von bis zu 20 Tonnen Wasser in weniger als zehn Sekunden.
Nach ein Einsatz wieder ausbaubar
Der Prototyp wurde in Zusammenarbeit mit der spanischen Luftwaffe, den europäischen Brandschutzbehörden und dem spanischen Ministerium für Ökologischen Wandel und Demografie entwickelt und getestet. Man sei überzeugt, dass der A400 M «eine entscheidende Rolle im Kampf gegen die immer größer werdende Bedrohung durch Waldbrände spielen und zum Schutz von Umwelt und Infrastruktur beitragen kann», sagte Michael Schöllhorn, Chef von Airbus’ zuständiger Sparte Defence and Space.
Bei der Feuerlöschlösung für den A400 M handelt es sich um ein sogenanntes Roll-on/Roll-off-Kit (RORO), das keine Änderungen am Flugzeug erfordert und sich in jedem A400 M einsetzen lässt. Das Wasser befindet sich in einem Tank im Laderaum und wird von zwei voneinander unabhängigen Türen zurückgehalten. Diese sind mit zwei Flutrohren verbunden, sodass das Wasser bei Aktivierung der Ableitung durch zwei Abschnitte am Ende der Rampe ausgestoßen wird. Mit dem neuen Kit sollen Einsatzkräfte schnell auf Brände reagieren und das Flugzeug danach wieder für andere Einsätze umrüsten können.
Auch Tests in der Nacht geplant
Ziel der aktuellen Testkampagne war es, die Wasserabwurfmenge und -zeit sowie die Fähigkeit der A400 M dabei zu testen. In Zukunft will Airbus neben der Entwicklung der Serienversion dieses Kits auch den Einsatz bei Nacht analysieren.
In der oben stehenden Bildergalerie sehen Sie Bilder von den Testflügen.