Zahlen 2020
Airbus verliert zum Jahresende viele A350-Orders
Der europäische Flugzeugbauer konnte 2020 unter dem Strich weniger als 300 neue Orders einsammeln. Dafür sorgten etliche Abbestellungen des A350-900 im Dezember.
Airbus A350-900: Langstreckenflieger sind gerade kein Kassenschlager.
Airbus A350-900: Langstreckenflieger sind gerade kein Kassenschlager.
Airbus hat im Jahr 2020 insgesamt 566 Flugzeuge an 87 Kunden ausgeliefert. Das sei so viel, wie man im Zuge der Corona-Pandemie im April angepeilt habe, schreibt der Flugzeugbauer in einer Mitteilung. Dennoch sind es 34 Prozent weniger als noch 2019.
Neue Bestellungen gingen im Jahr 2020 insgesamt 383 ein. Sie teilten sich auf in 64 A220, 296 Flieger der A320-Familie, zwei A330 und 21 A350. Allerdings stieg die Zahl der Stornierungen Ende des Jahres nochmal deutlich an: Waren es Ende November noch 84 Abbestellungen, erhöhte sich die Zahl bis Ende Dezember um 31 auf 115.
2020 rotes Jahr für den A350
Neue Bestellungen gab es im Dezember dagegen nur zwei: Das französische Verteidigungsministerium bestellte einen A330-200 und Air Greenland einen A330-800. Unter dem Strich blieben für Airbus im gesamten Jahr somit 268 Netto-Orders. Offene Bestellungen hatte der Flugzeugbauer Ende 2020 noch für 7184 Flieger.
Die 31 Stornierungen im Dezember teilten sich auf in einen A220-300, vier A321 Neo, zwei A330-900, sechs A330-300, drei A330-200F und 15 A350-900. Damit ist die Bilanz des A350 im Jahr 2020 nun rot: Beim A350-900 ergaben 21 Bestellungen und 26 Stornierung ein Netto-Minus von fünf. Für den A350-1000 gab es gar keine Order, aber sechs Stornierungen.
Diese Kunden stornierten
Der Blick auf die einzelnen A350-900-Kunden zeigt: Air Asia X Malaysia bestellte alle zehn A350 ab, CIT Leasing reduzierte um drei (von zehn auf sieben), Hong Kong Airlines um zwei (von fünf auf drei) und Turkish Airlines um zwei (von 25 auf 23). Dafür sind bei den ungenannten Kunden zwei zusätzliche Bestellungen vermerkt. Dass dies nicht separat als Order ausgewiesen ist, könnte darauf hindeuten, dass Hong Kong Airlines oder Turkish Airlines zwei A350 weniger kauft, nun aber über eine ungenannte Leasingfirma bezieht.