Letzte Aktualisierung: um 12:03 Uhr

Nach A320-Neo-Erfolg

Airbus verhandelt in China auch über A220-Aufträge

Der europäische Flugzeugbauer will an seinen kürzlichen Erfolg in China anknüpfen. Mit dem A220 hat Airbus besonders kleinere Fluglinien im Westen des Landes im Visier.

Gerade erst hat Airbus in der Volksrepublik einen großen Erfolg gefeiert. Air China, ihre Tochter Shenzhen Airlines, China Eastern und China Southern bestellen insgesamt 292 Flugzeuge der A320-Neo-Familie. Doch der europäische Flugzeugbauer hat noch nicht genug.

Airbus erklärte der staatlichen Zeitung China Daily, man verhandle mit chinesischen Fluglinien auch über A220. Es handele sich vor allem um kleine und mittelgroße Airlines.

Airbus betont chinesischen Anteil am A220

Der A220 fasst mehr Reisende als die chinesische Comac ARJ21, aber weniger als Airbus A320 oder Boeing 737.  Der ähnlich große A319 Neo sei vor allem für sehr hoch gelegene Flughäfen prädestiniert, der A220 für die tiefer gelegene, schreibt das Blatt unter Berufung auf Airbus.

Der Hersteller erklärte, man arbeite intensiv an der Zulassung des A220 durch die chinesische Zivilluftfahrtbehörde. Yang Xiaoyu, Airbus-Manager für China und Ostasien, betont zudem: «Unter allen Airbus-Flugzeugmodellen weist der A220 die höchste Anzahl chinesischer Elemente auf.» 15 Zulieferer aus der Volksrepublik seien beteiligt – «von der Bereitstellung von Rohstoffen und Komponenten bis hin zur Montage großer Teile».

Potenzial vor allem im Westen des Landes

China Daily verweist darauf, dass die Regierung für die Zeit zwischen 2015 und 2025 den Bau von 136 neuen Flughäfen auf dem chinesischen Festland plant, fast die Hälfte davon im Westen des Landes. «Kleinere Städte auf Kurzstrecken-Inlandsmärkten brauchen mehr Direktflüge, um sie zu verbinden, und der A220 ist ein Flugzeugtyp, der für solche Märkte geeignet ist», so Xie Li, Professor am Civil Aviation Management Institute of China.