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Air Cote d'Ivoire wechselt auf kleineres Modell

Airbus vergrößert Orderbuch beim A319 Neo

Der Airbus A320 Neo ist ein Kassenschlager, der A319 Neo ein Ladenhüter. Dennoch hat eine afrikanische Airline nun eine Order zugunsten des kleineren Jets geändert.

Bei der A320-Neo-Familie ist die Vorliebe der Kunden eindeutig: Für den A320 Neo hat Airbus insgesamt schon 4191 Bestellungen eingesammelt, für den A321 Neo immerhin noch 2280 und für den A319 Neo gerade einmal 55. Umso überraschender ist ein Orderwechsel im Dezember. Bis November hatte der Flugzeugbauer nämlich nur Aufträge für 53 Exemplare des Fliegers vorliegen, der 2019 erstmals ausgeliefert werden soll.

Ende 2018 änderte Air Cote d’Ivoire dann ihre Bestellung aus dem Jahr 2016 von bisher drei A320 Neo auf nur noch einen A320 Neo und dafür zwei A319 Neo, wie aus Order-Übersicht des europäischen Flugzeugherstellers hervorgeht. Von den weiteren 53 bestellten Maschinen sollen 20 an Avianca gehen, 30 stehen in der Rubrik «unbekannter Kunde» und drei in der Spalte für Regierungsflieger, Business- und Privatjets.

Kleiner, reichweitenstärker, billiger

Mit einer Länge von 33,84 Metern und Platz für maximal 160 Passagiere ist der A319 Neo der kleinste Flieger der Familie. Mit einer Reichweite von 3700 Seemeilen oder 6850 Kilometern kommt er jedoch weiter als der A320 Neo mit 3400 Seemeilen oder 6300 Kilometern. Der Kauf eines A319 Neo ist zudem günstiger: Laut Listenpreis 2018 kostet er 101,5 Millionen Dollar, während ein A320 Neo mit 110,6 Millionen zu Buche schlägt.

Europäischen und amerikanischen Behörden hatten den A319 Neo mit CFM-Leap-1A-Triebwerken im Dezember zertifiziert. «Die Zertifizierung ebnet auch den Weg für die Variante ACJ 319 Neo (Airbus Corporate Jet), die im ersten Halbjahr 2019 von VIP-Betreibern in Betrieb genommen werden kann», teilte Airbus mit. Die Zertifizierung für den A319 Neo mit der zweiten Triebwerksvariante Pratt & Whitney PW1100G-JM soll folgen.

Junge A320 und alte A319 in der Flotte

Air Cote d’Ivoire ist die nationale Fluglinie der Elfenbeinküste. Ihre Flotte besteht zurzeit aus zehn Fliegern: vier geleaste A319, zwei A320 sowie vier Bombardier Dash-8 Q400. Während die A320 nicht älter als eineinhalb Jahre sind und die Dash-8 nicht älter als viereinhalb Jahre, haben die A319 ein Durchschnittsalter von fast 15 Jahren.