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Sanierungsplan

Airbus torpediert Skymarks Rettungsplan

Die kriselnde japanische Fluggesellschaft reichte ihren Restrukturierungsplan bei Gericht ein. Doch die zwei größten Gläubiger drohen damit, den Plan platzen zu lassen.

Masahiko Ichie hat keine leichte Aufgabe. Der Manager der Development Bank of Japan mit viel Erfahrung in der Luftfahrtbranche soll künftig als Präsident Skymark Airlines vorstehen. Die japanische Billigfluggesellschaft hatte im Januar Gläubigerschutz beantragt und arbeitete seither einen Überlebensplan aus. Am Freitag (29. Mai) wurde der am Bezirksgericht Tokio eingereicht. Doch es gibt Widerstand.

Kern des Planes ist eine Herabsetzung des Kapitals auf Null mit nachfolgernder Kapitalerhöhung um 18 Milliarden Yen oder umgerechnet 133 Millionen Euro. Dabei werden die Development Bank of Japan und die Sumitomo Mitsui Financial Group 33,4 Prozent der neuen Aktien zeichnen, die Finanzgesellschaft Integral 50,1 Prozent. Mit 16,5 Prozent wird auch ANA All Nippon Airways Aktionärin. Die Fluglinie wird zur Partnerin von Skymark und erhält Zugang zu wertvollen Landerechten am überfüllten Flughafen Tokio Haneda.

Skymark soll mehr Airbus-Jets einsetzen

Neben Kapitalmaßnahmen greift Skymark im Betrieb durch. Zum einen wurde eine Neupositionierung der Marke vorgenommen. Auch die Airbus A330 wurden stillgelegt. Die Flotte wird auf Boeing 737 vereinheitlicht.  Doch genau das könnte nun zum Knackpunkt werden. Denn Airbus und das stark auf Airbus-Jets setzende Leasingunternehmen Intrepid Aviation sind als die größten Gläubiger gegen den vorgelegten Plan. Sie stören sich daran, dass Skymark nur noch auf Maschinen von Boeing setzten will. Airbus fordert von Skymark rund 610 Millionen Euro als Entschädigung für die Abbestellung von sechs A380.

Offenbar fordern Intrepid und Airbus, dass mehr Airbus-Flieger benutzt werden. Ihr Wort hat Gewicht. Zusammen vereinigen sie 60 Prozent der Schulden auf sich. Sie können den Plan also platzen lasen. Doch wie ein Vertreter von Skymark erklärte, wolle man intensive Gespräche mit den beiden Unternehmen führen. Man sei überzeugt, bis Ende Juli doch noch eine Lösung finden zu können.