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Angriff auf Boeings NMA

Airbus plant leichtere Version des A330 Neo

Während Boeing am New Middle of the Market Aircraft tüftelt, greift Airbus den Markt an, auf den der Flieger abzielt. Künftig wohl auch mit einer neuen A330-Neo-Variante.

Eigentlich hat Airbus das Höchstabfluggewicht des A330 Neo kürzlich erhöht. Zur Auslieferung des ersten Jets an Tap Air Portugal gab der Hersteller bei den technischen Daten des A330-900 an: 7200 Seemeilen Reichweite in der 251-Tonnen-Variante  und 6550 Seemeilen Reichweite bei der 242-Tonnen-Variante. Auch beim kleineren A330-800 gibt es beim maximalen Abfluggewicht (Englisch: Maximum Take Off Weight oder MTOW)  zwei Konfigurationen. Doch Airbus hat auch einen Plan, der in die andere Richtung geht.

Im Gespräch mit der Nachrichtenagentur Bloomberg sagte Crawford Hamilton, bei Airbus für das A330-Neo-Marketing zuständig, man plane, auch eine leichtere Variante des Flugzeuges anzubieten. Diese soll demnach über ein Höchstabfluggewicht von nur 200 Tonnen verfügen. Dazu könnte die Schubkraft der Rolls-Royce-Triebwerke von 72.000 auf 68.000 Pfund gedrosselt werden, was den Treibstoffverbrauch senken würde.

Angriff von oben und unten

Mit einer solchen leichteren Variante könnte sich Airbus gegen das sogenannte New Middle of the Market Aircraft oder NMA positionierten, an dem Boeing zurzeit arbeitet. Ob das Flugzeug, das in der Branche Boeing 797 genannt wird, wirklich gebaut wird, ist noch nicht klar. Im Jahr 2019 will der US-Flugzeubauer eine Entscheidung treffen und – sollte die Antwort Ja lauten – im Jahr 2025 den neuen Jet auf den Markt bringen.

Airbus zielt mit Varianten des A321 aus der Richtung der kleineren Flugzeuge nach oben auf die Mitte des Marktes ab. Mit einem leichteren A330 Neo könnte der europäische Hersteller nun auch mit einem größeren Flieger Druck nach unten auf Boeing machen, der auch für kürzere Strecken geeignet wäre.