Kleiner A330 Neo
Airbus hat nur noch Orders für fünf A330-800 – vier davon wackeln
Nur sieben Exemplare der kleinen Variante des Airbus A330 Neo sind bisher im Einsatz. Der einzige bekannte Kunde weiterer Bestellungen des A330-800 droht nun abzuspringen.
Flügelspitze eines Airbus A330-800: Ein Ladenhüter.
Flügelspitze eines Airbus A330-800: Ein Ladenhüter.
Wenn man sich mit dem Airbus A330-800 beschäftigt, ist das eine übersichtliche Sache. Denn die kleine Variante des A330 Neo hat bisher nur drei Betreiber: Kuwait Airways mit vier Exemplaren, Uganda Airlines mit zwei und Air Greenland mit einem. Andere Fluggesellschaften haben keine A330-800 bestellt.
Derzeit hat Airbus noch offene Aufträge für nur fünf weitere A330-800 in den Büchern stehen: einer von einem anonymen Kunden aus dem Bereich Regierungs-, Business- und Privatjets, vier von Garuda Indonesia. Die Fluggesellschaft hatte 2019 zuerst eine Absichtserklärung für die vier A330-800 abgeschlossen. Anfang 2021 tauchten die Flugzeuge dann erstmals in Airbus’ Orderübersicht auf.
Garuda spricht von Stornierung
Im Herbst 2021 gab es Berichte über eine mögliche Stornierung. Doch dann änderte Garuda Ende 2022 den Auftrag lediglich. Und zwar so, dass die Flugzeuge erst später ausgeliefert werden sollten – zwischen den Jahren 2027 und 2030.
Zudem erhielt Garuda laut eigenen Angaben die Möglichkeit, die Order gegen eine Gebühr zu stornieren. Und diese Möglichkeit hat sie nun genutzt, wie sie im Halbjahresbericht erklärt, der Ende September veröffentlicht wurde: «Zum 30. Juni 2024 übte das Unternehmen die Stornierungsrechte für die Lieferung von vier Airbus A330-800 aus.»
Bald nur noch eine Order?
Im aktuellsten Stand des öffentlichen Orderbuchs von Airbus (Ende September 2024) sind die vier A330-800 für Garuda allerdings noch enthalten. Der Konzern erklärt dazu auf Anfrage: «Die Gespräche sind noch nicht abgeschlossen.» Der Inhalt sei vertraulich.
Das Magazin Aviation Week bringt eine Variante ins Spiel: Garuda könnte zwar auf den eigenen Kauf der Flugzeuge verzichten, dafür aber auf eine Leasingsvereinbarung umschwenken. Sollte die Fluglinie aber doch ganz auf die vier Langstreckenflugzeuge verzichten, würde Airbus nur noch mit einer offenen Order für einen einzigen A330-800 dastehen.
Warum sich der A330-800 so schlecht verkauft, lesen Sie hier.