A380 Plus
Airbus A380 bekommt Winglets
Airbus arbeitet daran, den A380 attraktiver zu machen. Statt einer Neo-Variante wird es bald einen A380 Plus geben. Er bietet mehr Passagieren Platz und ist dank Winglets effizienter.
Airbus A380: Er fliegt, aber noch zu wenig zahlreich.
Airbus A380: Er fliegt, aber noch zu wenig zahlreich.
Das Flugzeug verkauft sich alles andere als gut. Auf dem Gebrauchtmarkt rechnen Experten dem Airbus A380 zwar Chancen aus. Aber neue Exemplare sind bei Fluggesellschaften nicht wirklich beliebt. Seit mehr als einem Jahr gab es keinen Neukunden mehr für den Superjumbo.
Daher überlegt Airbus sich schon länger immer neue Argumente für den Flieger. Nachdem man das Passagiererlebnis in den Vordergrund rückte oder ihn als Pilgerjet positionieren wollte, denkt Airbus nun auch über technischen Anpassungen nach. Das Resultat wäre ein A380 Plus.
Änderungen in Arbeit
Airbus-Verkaufschef John Leahy hatte schon vor einiger Zeit in Aussicht gestellt, dass man mehr Plätze in den A380 bauen könnte und ihn durch Anpassungen an den Tragflächen effizienter machen könnte. Nun bestätigte ein Sprecher des Unternehmens gegenüber der französischen Zeitung La Depeche, dass man genau solche Änderungen vorbereite.
Zum einen sollen in einem A380 Plus bis zu 50 Passagiere mehr Platz haben. Möglich wird das, indem man die Treppen im Superjumbo etwas schmaler baut. Das sieht zwar weniger majestätisch aus, schafft aber Platz, ohne dass man die Sitze schmaler machen muss. Die Kabine soll, so der Sprecher zu La Depeche, bereits Anfang April auf der Messe Aircraft Interiors Expo in Hamburg präsentiert werden und den gleichen Komfort bieten wie bisher.
Winglets an den Flügeln
Zudem will Airbus die Effizienz des Fliegers steigern, indem an den Flügeln so genannte Winglets hinzugefügt werden. Die hochgebogenen Flügelspitzen sorgen für einen geringeren Treibstoffverbrauch. Auch das würde den A380 attraktiver machen.
Dass es bald einen A380 Neo, also eine Version mit neuen Triebwerken geben dürfte, bleibt daher eher unwahrscheinlich. Vor einigen Jahren war das von Airbus und den Kunden – allen voran Emirates – diskutiert worden. Derzeit ist die Nachfrage einfach zu gering.