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A350: «Risiko ist minimiert»

Der Erstflug von Airbus' A350 rückt näher. Der Flugzeugbauer ist selbstbewusst, was den neuen Jet betrifft. Doch noch ist der baldige Erstflug gefährdet.

Aus einem Nachteil wurde für Airbus ein deutlicher Vorteil. Der A350 soll erst im kommenden Jahr auf den Markt kommen – Mehr als zwei Jahre nach Boeings Konkurrent Dreamliner. Beide Langstreckenflieger sollen effizienter, sparsamer, moderner sein als Vorgängermodelle. Doch Boeings B787 hatte lange die Nase vorn. Airbus fuhr trotz vieler Neuerungen dennoch eine traditionellere Strategie. Komplett neue Technik wie beim Dreamliner mieden die Europäer lieber. Zunächst sah es aus, als sei das ein deutlicher Wettbewerbsvorteil für Boeing. Doch sei diesem Jahr ist alles anders.

Seit dem Grounding der B787 in Folge von Problemen mit den neuartigen Lithium-Ionen-Batterien beeilte sich Airbus, immer wieder zu beteuern, dass man sich auf bewährte Technik stütze, die keine Risiken wie der Dreamliner berge. Auch im Vorfeld der Luftfahrtmesse in Le Bourget bei Paris bleibt Airbus dabei. «Die technischen Risiken sind auf ein Minimum reduziert», so Airbus-Chef Fabrice Brégier laut der Nachrichtenagentur Reuters. «Ich habe immerhin überhaupt keine Lust, einen gegroundeten Flieger an den Start zu bringen.»

Kein Datum bekannt

Wann genau der Flieger das erste Mal abhebt, ist unklar, doch dass es bald sein sollte, ist klar. In der Branche munkelt man, dass der A350 schon am Donnerstag fliegen soll und auf der Luftfahrtmesse dem Dreamliner so die Schau stiehlt. Dafür spricht, dass Airbus bereits die Crew für den Flug bereits ausgesucht hat. Seit dem A380 im Jahr 2005 wäre es der erste Erstflug eines brandneuen Airbus-Fliegers. «Daher gehen wir so etwas sehr konservativ an», so ein Testpilot gegenüber Reuters.

Das ist auch ein Grund, weshalb der Erstflug in den nächsten Tagen noch immer gefährdet ist. Denn die Wettervorhersagen für die kommenden sieben Tage sind in Paris nicht besonders gut. Viele Gewitter und Wolken soll es geben. Zum anderen aber könnten auch Frankreichs Fluglotsen die Pläne boykottieren. Denn diese befinden sich seit heute (11. Juni) im Streik, der drei Tage dauern soll. Hebt der Jet nicht bald ab, so steht auch die Teilnahme in Le Bourget auf dem Spiel.