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Bringt Airbus den A330 Neo?

Eine ganze Reihe Kunden wechselte von der kürzesten Version des A350 zu einer längeren. Lässt Airbus den A350-800 nun für eine Neuversion des A330 fallen?

Obwohl er brandneu ist, ist der A350-800 momentan nicht der beliebteste Jet. Eine Fluglinie nach der anderen lässt von ihm ab und ändert ihre Bestellung des neuen Langstreckenfliegers von Airbus von der kürzesten Version hin zu den längeren Modellen A350-900 oder A350-1000. Am Montag (30. Dezember) etwa gab American Airlines bekannt, die Bestellung von 22 A350 nicht wie geplant auf 18 A350-800 und 4 A350-900 aufzuteilen, sondern nur A350-900 zu ordern. Auch Qatar änderte schon seine Order. «Er passt am besten zu unserem Geschäftsmodell», begründete ihr Chef Akbar Al Baker.

In der Branche geht man daher inzwischen davon aus, dass sich der geplante Markteintritt des A350-800 von 2016 auf 2018 verschiebt – falls der Jet nicht ganz fallen gelassen wird. Das, so Experten, könnte der Fall sein, falls Airbus sich für eine neue Version des A330 entscheidet: Den A330 Neo. Schon im kommenden Jahr soll eine Entscheidung darüber fallen, heißt es nun beim Insiderportal Leeham News. Der A330 Neo würde den A350-800 als direkten Konkurrenten für Boeings Dreamliner ablösen. Bisher hieß es von Airbus, man brauche die Kurzversion des A350, um mit der Boeing 787 Schritt zu halten.

Triebwerkhersteller machen Druck

Wiederholt nahm Airbus Verbesserungen an seinem Langstreckenklassiker A330 vor. Die Reichweite und die Kapazität wurden stetig erhöht. Doch Triebwerkbauer wie General Electric und Rolls Royce reden nun auf den europäischen Produzenten ein, weiterzugehen und eine Version mit neuen, besseren Motoren zu lancieren. Eine A330 Neo (New Engine Option) würde insofern Sinn machen, dass sich der Jet über lange Jahre bewährte.

Laut Leeham News würde der A330 Neo auf dem A330-300 basieren. Schon 2018 könnte er auf den Markt kommen. Die größten Kunden vermutet Airbus in Asien und Ozeanien. In China etwa müssen im kommenden Jahrzehnt eine ganze Reihe A330 ersetzt werden. Aber auch Virgin Australia oder Konkurrentin Qantas suchen nach neuen und effizienten Fliegern, die nicht übergroß sind.