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Airbus A321 XLR soll 8700 Kilometer weit fliegen
Airbus arbeitet weiter am Projekt A321 XLR. Nun verriet der Flugzeugbauer weitere Details zur Neo-Variante mit Extra-Reichweite. Auch Lufthansa sei daran interessiert.
Airbus A321 LR: Der XLR soll noch weiter fliegen können.
Airbus A321 LR: Der XLR soll noch weiter fliegen können.
Noch ist es erst ein Projekt. Airbus arbeitet seit einiger Zeit an einer Variante des A321 Neo, die noch weitere Strecken nonstop zurücklegen kann als die Langstreckenversion A321 LR. Der A321 XLR könnte 2023 auf den Markt kommen. Verschiedene Fluggesellschaften haben schon ihr Interesse am Konzept signalisiert.
Jetzt hat Airbus einige neue Details zum A321 XLR – Extra Long Range – verraten. Man peile ein maximales Startgewicht von über 100 Tonnen an, sagte Klaus Roewe, Chef des A320-Programms dem Magazin Flightglobal. Das Zusatzgewicht diene dazu, mehr Treibstoff mitzuführen. Dadurch soll die maximale Reichweite des XLR auf 4700 Seemeilen gesteigert werden, rund 8700 Kilometer. Der A321 LR kommt mit 97 Tonnen auf 4000 Seemeilen.
Lufthansa braucht mehr Reichweite
Bei den Triebwerken würden gemäß Roewe wohl keine Anpassungen nötig. Auch der XLR werde vermutlich mit Leap-1A von CGM oder PW1100G von Pratt & Whitney ausgerüstet. Die Tragflächen blieben ebenfalls gleich und außer ein paar Verstärkungen, wie etwa des Fahrwerks, brauche es nur kleine Anpassungen. Zugleich betonte der Airbus-Manager aber auch, dass noch keine Entscheidung gefallen sei, ob der A321 XLR wirklich gebaut werde.
Einen Interessenten nannte er aber. Lufthansa sei interessiert. Die deutsche Fluggesellschaft wünsche sich mehr Reichweite als der A321 LR, da sie zentraler in Europa liege als etwas Aer Lingus. Für die Iren reicht die Reichweite des A321 LR. Die Distanz zwischen Frankfurt und Chicago beispielsweise beträgt 7000 Kilometer.
In Frankfurt prüft man alles
Dass Lufthansa sich auch einen A321 XLR anschauen wird, ist jedoch nur logisch. «Wir haben immer Interesse und gucken uns alles an», sagte Lufthansa-Chef Carsten Spohr im Juni im Interview mit aeroTELEGRAPH. Es gebe eigentlich nichts, was wir man sich nicht angucke. «Bei einer Flotte von 800 Flugzeugen können Sie sich ja vorstellen, wie hoch unser Bedarf ist.»