Letzte Aktualisierung: um 17:25 Uhr

Hin- und Rückflug mit Tücken

Airbus A320 von Condor fliegt vom falschen Start- zum falschen Zielort

Starke Winde auf Kreta haben die Reisen von Fluggästen von Condor ziemlich durcheinander gewirbelt. Der Airbus A320 startete und landete nicht am geplanten Ort.

Der Vorfall ist ein Paradebeispiel für einen Dominoeffekt. Ein Airbus A320 von Condor war am 3. Mai eigentlich unterwegs von Frankfurt nach Heraklion auf Kreta. Doch am Zielort herrschten nach dem rund dreistündigen Flug Scherwinde. Deshalb wäre  eine Landung gefährlich gewesen.

Die Crew von Flug DE1686 entscheid sich deshalb, nach Chania auf derselben Insel auszuweichen. Die Gäste mussten dann mit dem Bus die etwas mehr als zweistündige Fahrt nach Heraklion antreten. Da der Flieger jetzt in Chania stand, transportierte die Airline auch die Gäste, die mit ihm nach Frankfurt zurückfliegen sollten, mit dem Bus nach Chania.

Fast fünf Stunden Verspätung

Dort startete DE1663 mit fast fünf Stunden Verspätung in Richtung Frankfurt. Doch auch den geplanten Zielort erreichten die Fluggäste nicht. Während des Fluges des A320 mit dem Kennzeichen D-AICF habe man sie informiert, dass man statt in Frankfurt in München landen werde, berichten Fluggäste aeroTELEGRAPH. Die Airline bestätigt das und nennt auch den Grund. «Aufgrund des ungeplanten längeren Aufenthalts in Chania wäre es bei einer Rückreise nach Frankfurt zu einer Überschreitung der maximalen Dienstzeiten der Crew gekommen», so ein Sprecher.

Dass man dennoch abgeflogen sei, habe daran gelegen, dass man einen ungeplanten Aufenthalt über Nacht in Griechenland habe vermeiden wollen. Weder der Abflug noch die Landung erfolgten also am ursprünglich geplanten Ort. Bei der Ankunft in München gab es dann zwei weitere Probleme. Zum einen war das Gepäck in Griechenland zurückgeblieben. Und zum anderen gab es keine Möglichkeit mehr, so kurzfristig einen Transport der Gäste von München nach Frankfurt zu organisieren.

Gäste mussten Weiterreise selbst organisieren

«Da ein kurzfristiger Bus-Transport von München nach Frankfurt leider nicht realisierbar war, wurden die Gäste gebeten, die Rückreise selbst zu organisieren», bestätigt ein Sprecher. Die «angemessenen Reisekosten» könne man sich vom Condor-Kundenservice erstatten lassen. «Für die entstandenen Unannehmlichkeiten bitten wir in aller Form um Entschuldigung», heißt es von der Airline weiter.