Letzte Aktualisierung: um 1:02 Uhr

Air Asia X liebäugelt mit Thailand

Der malaysische Langstrecken-Billiganbieter will einen Ableger in Bangkok eröffnen. Thai Airways hat bisher den Konkurrenten erfolgreich davon abgehalten.

Bereits im Herbst möchte Air Asia X am neuen Drehkreuz in Thailand loslegen. Die Fluggesellschaft will dann mit ihren Airbus A330-300 vom Flughafen Bangkok Don Muang aus nach Japan und Südkorea fliegen. Gemäß der Zeitung Bangkok Post bewarb sich das Unternehmen, an dem neben Air Asia auch die Virgin-Gruppe beteiligt ist, in Thailand um eine entsprechende Genehmigung. Tassapon Bijleveld, der Chef des lokalen Ablegers Thai Air Asia, bestätigte die Pläne. Allerdings sei es für präzisere Angaben noch zu früh. Thai Air Asia betreibt bereits heute einen Hub in Bangkok und bietet Lowcost-Flüge auf der Kurzstrecke an.

Seit 2007 interessiert sich Air Asia X immer wieder für Thailand. Die Fluglinie verspricht sich großes Potenzial und Wachstum vom neuen Standort, vor allem mit Urlaubspassagieren. Bisher konnte der Platzhirsch Thai Airways einen solchen Markteintritt verhindern. Falls die neuen Pläne von Air Asia X umgesetzt werden, wird sich der Druck auf die bestehenden Fluggesellschaften erhöhen. Asia Asia X will bis zu ein Drittel günstiger sein als Rivale Thai Airways.

Festhalten am Lowcost-Konzept für die Langstrecke

Mit der Stationierung von A330-Flugzeugen möchte Air Asia das Angebot in Thailand komplettieren. Zu den heute maximal vierstündigen Flügen mit A320 können künftig auch Ziele mit einer Entfernung bis zu elf Stunden Flugzeit angeboten werden. Damit soll die Lowcost-Marktführerschaft auf der Langstrecke gefestigt werden. Die Vision sieht vor, zusammen mit den anderen Air-Asia-Ablegern ein Multi-Drehkreuz-Netz zu betreiben.

Der Vorstandsvorsitzende von Air Asia X, Azran Osman-Rani, gab kürzlich bekannt, auf welche Märkte sich seine Fluglinie konzentrieren will. In Australien, China, Taiwan, Südkorea und Japan sieht er Wachstumschancen. Aus Europa hat sich die Fluggesellschaft 2012 aufgrund zu hoher Kosten verabschiedet. Eine Wiederaufnahme der eingestellten Flüge nach London oder Paris ist kein Thema.