Storno bei Airbus?
Air Vanuatus A220-Bestellung wackelt
Die Nationalairline der Inselrepublik im Pazifik bestellte vier Airbus A220. Nun hat Air Vanuatu einen neuen Chef und die Order ist plötzlich wieder unsicher.
Airbus A220 von Air Vanuatu: So soll das neue Flugzeug für Air Vanuatu aussehen.
Kabine: Air Vanuatu möchte eine richtige Business Class in ihrem A220 anbieten.
Weiter entfernte Ziele steuert Air Vanuatu derzeit mit einer Boeing 737-800 an.
Ziele in der näheren Umgebung steuern ATR 72 an.
Airbus A220 von Air Vanuatu: So soll das neue Flugzeug für Air Vanuatu aussehen.
Kabine: Air Vanuatu möchte eine richtige Business Class in ihrem A220 anbieten.
Weiter entfernte Ziele steuert Air Vanuatu derzeit mit einer Boeing 737-800 an.
Ziele in der näheren Umgebung steuern ATR 72 an.
Die kleine Inselnation östlich von Australien ist ein Paradies für Taucher und Strandliebhaber. Die über 80 von türkisblauem Wasser umgebenen Inseln von Vanuatu erstrecken sich über 1300 Kilometer. Der Luftverkehr ist essenziell für sie. Daher bestellte die Nationalairline vor zwei Jahren gleich vier Airbus A220 und sicherte sich vier weitere Kaufoptionen.
So euphorisch Air Vanuatu damals war; die Bestellungen sind inzwischen alles andere als sicher. Denn der neue Geschäftsführer Atu Finau ist kein großer Fan des Einkaufs. Man flotte mit den A220 ein ganz neues Flugzeug ein. Es brauche viel Training und auch andere betriebliche Anpassungen, bevor man mit ihnen fliegen könne, gibt er zu bedenken.
Finanziell angeschlagen
Auch der Finanzminister des Landes verlangte bereits, zwei der vier Bestellungen zu stornieren, wie das Air Finance Journal schreibt. Gemäß der lokalen Zeitung Daily Post arbeitet Air -Vanuatu-Chef Finau mit einer von der Regierung geleiteten Kommission zusammen. Sie will die Umstände der Bestellungen von je zwei Airbus A220-100 und A220-300 genau untersuchen.
Die globale Pandemie spricht ebenfalls nicht für die Order von Airbus A220. Wie viele andere Länder ist auch Vanuatu vom Tourismus abhängig. Die aktuellen Reisebeschränkungen Australiens und Neuseelands machen es aber nahezu unmöglich für Touristen, die Inselgruppe zu besuchen. Das belastet Air Vanuatu finanziell.
Erster Flieger ist schon fertig
Schon vor der Pandemie war in den Augen von Kritikern der Bedarf für die Flugzeuge fraglich. Als die Bestellung getätigt wurde, besaß Air Vanuatu eine Boeing 737, zwei ATR und drei Wasserflugzeuge. Mit der Order wurde die Kapazität der Airline kurzerhand verdoppelt. Air Vanuatu plant mit einer Business Class in 2-2-Bestuhlung sowie mit einer Economy in 2-3-Anordnung.
Im August wurde der erste Airbus A220 in Montreal gesichtet. Abgehoben ist der bereits in den Farben von Air Vanuatu bemalte Flieger ebenfalls schon. Ursprünglich waren Auslieferungen im Juni und im Oktober 2020 geplant. Sie wurden aufgrund der Pandemie verschoben.
In der oben stehenden Bildergalerie sehen Sie Aufnahmen der Flotte von Air Vanuatu.