Letzte Aktualisierung: um 17:54 Uhr

Streit um Subventionen

Air Tahiti wollte 27 Inseln vom Netz abhängen

Die Regionalairline von Französisch-Polynesien drohte, 27 Inseln nicht mehr zu bedienen. Das wirkte: Die Regierung subventioniert künftig Air Tahiti.

Die Fluggesellschaft stritt schon länger mit der Regierung des Überseegebietes Französisch-Polynesien. Sie will Subventionen für unrentable Strecken. Kürzlich kam es deswegen sogar zu einem Gerichtsfall, der zugunsten von Air Tahiti ausfiel.

Im Rahmen der Corona-Krise stellte das Management der Regionalairline die Politik dann vor vollendete Tatsachen: Es kündigte an, nach dem Neustart nur noch 20 Strecken zu bedienen. Man habe nicht mehr genug Geld, um die anderen 27 Inseln anzusteuern, so Air Tahiti. Früher habe man mit den rentablen Flügen die unrentablen tragen können. Das gehe nun nicht mehr.

Frisches Kapital und Subventionen

Dadurch wären 27 Inseln des Archipels ohne Flugverbindungen dagestanden. Die Regierung, die mit 13 Prozent an Air Tahiti beteiligt ist, zeigte sich konsterniert. Und sie drohte, eine neue Fluggesellschaft zu gründen.

Jetzt haben sich die Streitenden geeinigt. Zum einen beteiligt sich Französisch-Polynesien an einer Kapitalerhöhung von Air Tahiti. Zum anderen bekommt die Fluggesellschaft Subventionen in Höhe von 450 Millionen CFP-Francs oder umgerechnet 3,7 Millionen Euro.

Flotte von zehn Flugzeugen

Air Tahiti wurde 1987 gegründet und besitzt heute eine Flotte von zwei ATR 42 und acht ATR 72. Für die Langstreckenverbindungen nach Französisch-Polynesien ist Air Tahiti Nui verantwortlich. Sie ist mehrheitlich im Besitz des Überseegebietes.