Air New Zealand fliegt zur Antarktis
Die Fluggesellschaft plant Charterflüge an den Südpol. Der neue Service von Air New Zealand hat einige Vorteile gegenüber bestehenden Angeboten.
Das Pegasus Field: Ein Flughafen im ewigen Eis.
Das Pegasus Field: Ein Flughafen im ewigen Eis.
Einen Iata-Code hat der Flughafen nicht. Und regelmäßig setzen am Pegasus Field auch keine Flugzeuge ab. Denn das Flugfeld liegt in der Antarktis. 3048 Meter lang ist die Landebahn aus purem Eis. Und genau dahin will Air New Zealand nun neu fliegen.
Am 5. Oktober startet Air New Zealand zu einem Testflug. In rund fünf Stunden geht es mit einer Boeing 767-300ER von Christchurch zum Pegasus Field. Das Flugzeug muss dafür nicht umgebaut werden. Es kann auf der Eispiste ganz normal landen. Verläuft der Probeflug erfolgreich, plant die Fluglinie zwei weitere Reisen während des antarktischen Sommers.
Keine Auftankung nötig
Wer sich nun auf Ferienflüge zum Südpol freut, wird enttäuscht. Air New Zealand fliegt im Auftrag des neuseeländischen Antarktis-Forschungsprojektes. Mit den Flügen werden Wissenschafter und Material transportiert. Das hat einen großen Vorteil. Die B767 muss anders als die Transportmaschinen der Luftwaffe, die derzeit verwendet werden, nicht aufgetankt werden.
Air New Zealand ist auf dem eisigen Kontinent nicht ohne Konkurrenz. Die Schweizer Privatair flog letzten November im Auftrag des norwegischen Polarinstitutes zum Südpol. Sie landete mit einer Boeing 737. Die australische Skytraders steuert die Antarktis für das australische Programm jeweils mit einem Airbus A319 an.
Schlechte Erfahrungen
Air New Zealand hat nicht nur gute Erfahrungen mit der Antarktis. Zwischen 1977 und 1979 führte die Airline Rundflüge über dem eisigen Kontinent durch. Doch am 28. November 1979 crashte eine dafür eingesetzte DC-10. Sie war in einen Berg geflogen. Alle 257 Insassen starben. Flug TE901 war das schlimmste Flugzeugunglück in der Geschichte des Landes.