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Kritik an Wartung in China

Ein Airbus A340 von Air France musste im April auf den Azoren notlanden. Die Flugkapitäne schieben die Schuld auf chinesische Ingenieure.

«Technische Probleme» waren offiziell der Grund für die Notlandung des Airbus A340-300 von Air France auf dem Weg nach Caracas. Die Maschine mit der Registrierung F-GNII musste Anfang April zur Sicherheit auf den Azoren landen. Zunächst hatten die Flugzeugtoiletten Ärger gemacht, dann funktionierte der Empfang wichtiger Funksignale plötzlich nicht mehr. Es sei ein «ernster» Zwischenfall gewesen, so die Pilotengewerkschaft Syndicat National des Pilotes de Ligne. Dabei wurde der Langstreckenjet gerade zuvor einer ausführliche Wartung unterzogen. Verantwortlich für diese war die chinesische Firma Taeco. Und gegen den Konzern aus Xiamen erheben die Piloten nun heftige Vorwürfe.

Der letzte Zwischenfall sei nur einer «in einer Reihe von Problemen», so die Piloten laut dem französischen Magazin Challenges. Bei einem weiteren A340 hatten nach der Wartung im Winter 2011 ganze dreißig Schrauben gefehlt. Die Ingenieure hatten sie einfach vergessen. Bei einer Boeing B747 waren verschiedene Teile nicht ordnungsgemäß angebracht, bei einer weiteren war die Farbe nicht hitzebeständig genug. Man habe Air France aufgefordert, die Geschäftsbeziehungen mit Taeco zu beenden, teilen die Piloten mit. Die Vorfälle würden zeigen, dass das Outsourcing derartiger Leistungen auf Dauer ungesund sei.

Inspektionen eingestellt

Doch Air France stellt sich hinter die Wartungsfirma. Der Zwischenfall, der zur Notlandung auf den Azoren führte, stehe in keinem Zusammenhang mit der Wartung in China, so eine Sprecherin gegenüber der Zeitung Le Parisien. Taeco sei ein zuverlässiger Partner und arbeite für eine ganze Reihe international anerkannter Unternehmen. Es gebe keinen Grund, die Zusammenarbeit aufzugeben.

Dennoch stellte Air France nach dem letzten Zwischenfall die großen Inspektionen bei Taeco ein. Das sei aus «rein finanziellen Gründen» geschehen, sagt jedoch Airline.