Regionaltochter
Air France versteckt die Marke Hop
Nach Joon nun Hop: Der neue Konzernchef von Air France-KLM knöpft sich die Marke der Regionaltochter vor. Sie sei verwirrend.
Air France Hop: So sollen die Flieger künftig aussehen.
Air France Hop: So sollen die Flieger künftig aussehen.
Das Kind ist inzwischen fast sechs Jahre alt. Gesund war es seit seiner Geburt nie. Hop wurde 2013 gegründet, um das Regionalgeschäft von Air France zu vereinfachen und die Kosten zu senken. Einsparungen von 15 Prozent strebte das Management durch die Zusammenführung der drei Töchter Brit Air, Régional und Airlinair an. Doch die Konkurrenz von Bahn und Billigairlines führte bei Hop laufend zu neuen Defiziten.
Vergangenen Herbst kündigte das Management deshalb bereits die dritte Sparrunde seit 2013 an. Unter anderem werden im ganzen Land verstreute Verwaltungsfunktionen in Nantes zentralisiert und die Flotte vereinfacht. Das reicht dem neuen Konzernchef von Air France-KLM offenbar noch nicht. Benjamin Smith wünscht sich eine engere Annäherung von Hop an Mutter Air France.
Hop hinter XXX versteckt
Vor allem mag Smith auch den Namen Hop nicht. Er führe bei umsteigenden Langstreckenpassgieren für Verwirrung, so der neue Konzernchef gemäß der Zeitung La Tribune. Und genau bei diesem Kundensegment sieht er die Zukunft von Air France. Smith hat kürzlich bereits der nur ein Jahr alten Marke Joon ein Ende bereitet. Auch dort verwies er auf eine mögliche Verwirrung der Passagiere.*
Bei einer Präsentation vor dem Aufsichtsrat sei Hop kürzlich nicht mehr aufgeführt worden, schreibt La Tribune. Stattdessen sei eine «Air France XXX» aufgeführt worden. Die Regionalairline hat bereits früher ihren eigenen Iata-Code A5 aufgegeben und wurde zum reinen Wet-Lease-Anbieter von Air France.
*Update: Am Freitagnachmittag (1. Februar) teilte Air France mit, man benenne Hop um in Air France Hop. So sei das regionale Flugangebot besser an die Marke Air France angebunden.