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Privatisierung

Air France-KLM, Delta und Jet Airways wollen Air India

Offenbar wollen die drei großen Anbieter beim Kauf von Air India gemeinsame Sache machen. Sie sind nicht die einzigen Interessenten.

489 Milliarden Rupien Schulden – umgerechnet rund 6,2 Milliarden Euro – hat Air India angehäuft. Im Januar beschloss die Regierung in Neu Delhi deshalb, jeweils 51 Prozent der Aktien von vier separaten Unternehmenseinheiten der dafür eigens aufgeteilten Nationalairline zu verkaufen. Bald werden Interessenten dazu eingeladen, konkrete Angebote vorzulegen.

Laut indischen Presseberichten ist bereits heute klar, dass ein Konsortium aus der indischen Jet Airways, dem europäischen Riesen Air France-KLM und dem amerikanischen Anbieter Delta mitbieten will. Beim Zusammengehen der Geschäftspartner dürften persönliche Beziehungen auch geholfen haben: Jet Airways-Chef Vinay Dube war jahrzehntelang für Delta tätig, zuletzt als Chef für den asiatisch-pazifischen Raum. Air France-KLM und Delta wiederum betreiben gemeinsam mit Jet Airways und Alitalia das größte transatlantische Joint Venture mit 270 täglichen Flügen.

Auch Indigo interessiert

Interessiert an Teilen von Air India ist auch die indische Privatairline Indigo. Die hat allerdings inzwischen angekündigt, auch auf eigene Faust auf der Langstrecke einzusteigen. Doch das sei keine Absage an Air India. «Wir sind weiter am Langstreckengeschäft von Air India interessiert. Aber wir haben auch immer gesagt, dass wir unsere Pläne voranbringen, ob mit oder ohne den Zukauf», sagte dazu kürzlich Indigo-Präsident Präsident Aditya Ghosh.