Keine Übernachtungen mehr
Air-Europa-Crew in Venezuela beschossen
Schock für eine Besatzung von Air Europa am Wochenende in Venezuela: Kriminelle auf Motorrädern versuchten, den Bus zu stoppen, mit dem die Crew ins Hotel fuhr.
Flugzeug von Air Europa: Die spanische Fluglinie fliegt weiterhin nach Caracas.
Flugzeug von Air Europa: Die spanische Fluglinie fliegt weiterhin nach Caracas.
Obwohl viele Fluglinien sich bereits aus Venezuela zurückgezogen hatten, kündigte Air Europa im vergangenen November eine Kooperation mit dem Land und einen Ausbau des Angebotes an. Seitdem hat sich die Lage in dem wirtschaftlich schwer angeschlagenen Land deutlich zugespitzt. Staatschef Nicolás Maduro und der selbst ernannte Interimspräsident Juan Guaidó ringen um die Macht, die Lage ist chaotisch.
Das hat nun auch eine aus Madrid kommende Crew der Airline erfahren müssen. Sie wurde Opfer eines versuchten Überfalls. Wie José Roncero von der Pilotengewerkschaft Seplan spanischen Medien erzählte, versuchten mehrere Männer auf Motorrädern, den Van zu stoppen, mit dem die Crew vom Flughafen Richtung Hotel unterwegs war. Nachdem dies nicht gelang, gaben die Kriminellen am Hotel mehrere Schüsse ab und das Sicherheitspersonal erwiderte das Feuer. Verletzt wurde niemand bei dem Zwischenfall.
Übernachtungen künftig offenbar in Punta Cana
Zusammen mit einer anderen Besatzung, die gerade vom Hotel zum Flughafen aufbrechen wollte, trat die attackierte Crew umgehend den Rückweg zum Airport an, eskortiert von mehreren Polizeiwagen, und verließ den Krisenstaat Richtung Spanien. Gemäß der Nachrichtenagentur Efe und der Wirtschaftszeitung Cinco Dias sollen die Crews der Fluggesellschaft nun künftig nicht mehr in Venezuela übernachten, sondern stattdessen nach Punta Cana in der Dominikanischen Republik weiterfliegen und dort schlafen.