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Ljubljana

Air Dolomiti möchte sich in Slowenien ausbreiten

Slowenien sucht noch immer einen vollständigen Ersatz für die untergegangene Nationalairline Adria Airways. Auch Lufthansa-Tochter Air Dolomiti machte einen Vorschlag. Doch die Regierung zögert noch.

13 Fluggesellschaften steuern diesen Winter den Flughafen Ljubljana an. Sie verbinden ihn mit 14 Zielen in zwölf Ländern. Unter anderem steht die slowenische Hauptstadt bei Brussels Airlines, Flydubai, Lufthansa, Swiss, Turkish Airlines und Wizz Air im saisonalen Flugplan. Doch das reicht der Regierung nicht.

Bereits nach dem Ende von Adria Airways vor zwei Jahren wollte sie eine neue Nationalairline gründen. Stattdessen entschied sie sich, vorerst auf Subventionen zu setzen, um die Anbindung des Landes an die Welt zumindest bis Ende 2021 zu sichern. Insgesamt fünf Millionen Euro wurden dafür zur Verfügung gestellt. Auch Lufthansa und Swiss profitierten.

Diverse Airlines interessiert

Doch die Regierung führte gleichzeitig weiter Gespräche mit privaten Investoren und anderen Fluggesellschaften, die eine neue Nationalairline aufbauen helfen oder zumindest eine Basis in Ljubljana errichten sollen. «Wir suchen immer noch nach der besten Lösung, die den Bedürfnissen der slowenischen Fluggäste gerecht wird und die Anforderungen der Europäischen Kommission für die Gründung einer neuen Fluggesellschaft erfüllt», erklärte dieser Tage ein Sprecher des slowenischen Ministeriums für wirtschaftliche Entwicklung dem Portal Sierra 5. Um die Anbindung zu verbessern, müsse man etwas tun.

Offenbar gehören Air Serbia, Lot, Wizz Air, eine Fluglinie aus dem Nahen Osten und die slowenische Frachtairline Solinair zu den Interessenten. Air Dolomiti, die italienische Regionaltochter der Lufthansa-Gruppe, zeigt sich gemäß dem Bericht ebenso interessiert, in Slowenien auszubauen. Sie bedient im Auftrag der Mutter derzeit vor allem Strecken von Frankfurt und München nach Italien. Die Flotte der Italiener besteht aus 15 Embraer E195, soll aber kräftig ausgebaut werden.

Regierung sucht noch nach bester Lösung

«Wir haben alle eingereichten Vorschläge geprüft und auf sie reagiert. Sie waren sehr unterschiedlich, von den geplanten Streckennetzen über die Anzahl der Frequenzen für jedes Ziel bis hin zu den Flugzeugtypen für die neue Fluggesellschaft», so das Ministerium. Akzeptiert wurde bisher kein Vorschlag. Man sei noch «immer auf der Suche nach der günstigsten Lösung, die den Bedürfnissen der slowenischen Fluggäste gerecht wird und die Anforderungen der Europäischen Kommission für die Gründung einer neuen Fluggesellschaft erfüllt», so die Regierung gemäß Sierra 5 weiter.