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Air China beflügelt Boeing

Die chinesische Fluggesellschaft kauft sich ganze 31 neue Jets. Vor allem die Order für zwei weitere B747-8 kommt den Amerikanern sehr gelegen.

Ein Kassenschlager ist die B747-8 nicht. Nur gerade vierzig Stück der Passagierversion des neuen Langstreckenflugzeuges verkaufte Boeing bislang. Ein einziges Mal konnte sich der amerikanische Flugzeugbauer einen richtigen Großauftrag sichern. 2006 orderte die Lufthansa 19 Stück auf einen Schlag. Seither wurden nie mehr als fünf Exemplare pro Jahr verkauft. 2012 sah es lange nach einer Nullrunde aus. Doch im September bestellte Air China dann fünf B747-8. Auch dieses Jahr ist es die chinesische Fluggesellschaft, welche Boeing die Bilanz aufzuhellen hilft. Air China ordert zwei weitere der neuen Jumbo-Jets, wie am Freitag (1. März) bekannt wurde.

Die Bestellung nimmt etwas Druck von Boeing. Eigentlich will der Flugzeugbauer zwei Flugzeuge pro Monat bauen. Doch bislang hat er zu wenige B747-8 verkauft, um diesen Rhythmus auch 2014 aufrecht erhalten zu können. Wenn man nicht substanzielle neue Order für die Neuversion des Jumbos erhalte, sei man gezwungen, die Produktion zu drosseln, meldete Boeing deshalb vor kurzem.

Passagier- und Frachtjets

Die Bestellung ist Teil eines Großeinkaufs der Chinesen bei Boeing. Neben den zwei B747-8 ordern sie eine weitere B777-300ER, zwanzig B737-800 und acht B777 in der Frachtversion. Vier der bestellten B737-800 könnten gemäß der Vereinbarung auch noch in B777-300ER umgewandelt werden. Nach Listenpreisen hat der Auftrag für die 31 Flugzeuge einen Wert von 4,8 Milliarden Dollar. Boeing habe aber «spürbare Zugeständnisse beim Preis» gemacht, so Air China in einer Mitteilung. Zudem verpflichteten sich die Amerikaner, sieben ältere Boeing B747 Frachter von Air China zurückzukaufen.