Mit Airbus A321 XLR
Air Canada hat neue Ziele in Deutschland und der Schweiz im Visier
Die kanadische Fluggesellschaft will wachsen. Erreichen will sie das mit mehr Umsteigern aus den USA, mehr Langstreckenfliegern und Airbus A321 XLR. Damit hat Air Canada auch neue Ziele in Deutschland und der Schweiz im Blick.
A321 XLR von Air Canada über Düsseldorf (Montage): Die Airline hat 18 potenzielle Ziele für den Airbus in Europa ausgemacht.
A321 XLR von Air Canada über Düsseldorf (Montage): Die Airline hat 18 potenzielle Ziele für den Airbus in Europa ausgemacht.
Die Grenze zwischen Kanada und den USA ist mit 8891 Kilometern die längste der Welt. Kurios: Über tausende Kilometer verläuft sie schnurgerade durch die Landschaft. Obwohl Kanada flächenmäßig nur wenig größer ist als die USA, leben dort nur knapp 40 Millionen Menschen – während die USA mit etwa 340 Millionen Einwohnerinnen und Einwohnern fast 8,5 Mal so viele Menschen zählen.
Die Vereinigten Staaten sind darum ein riesiger Markt, von dem auch Air Canada deutlich mehr profitieren will. Die Fluglinie hat auf ihrem Investorentag am 17. Dezember ein deutliches Wachstum angekündigt. So will die Airline bis 2030 den Umsatz auf über 30 Milliarden kanadische Dollar und die Marge auf gegen 20 Prozent steigern. Helfen sollen vor allem Reisende aus den USA, die auf ihrem Weg nach Europa oder Asien in Kanada umsteigen.
360.000 Umsteigende aus den USA pro Tag
Unter der neuen Geschäftsstrategie mit dem Titel New Frontiers möchte die kanadische Nationalairline ihren Marktanteil an Umsteigepassagieren aus den USA auf Langstreckenverbindungen von aktuell einem auf mindestens zwei Prozent verdoppeln. Die Airline beziffert das Potenzial auf 360.000 Umsteigende aus den Vereinigten Staaten pro Tag.
Die Rahmenbedingungen sind günstig, denn Air Canada hat rund 60 Flughäfen in den USA im Streckennetz. Dadurch ist die Fluggesellschaft laut eigener Aussage in der Lage, 80 Prozent des US-Langstreckenmarktes über ihre Drehkreuze abzuwickeln. Die Passagiere müssten aufgrund der geografischen Lage keine längeren Umwege in Kauf nehmen. Der einzige Nachteil im Vergleich zu einem Nonstopflug wäre der notwendige Transfer.
Jeder Flughafen von Air Canada mit eigenem Angebot
Jeder der drei großen Airports hat in diesem System seine eigene Rolle zugewiesen bekommen. Toronto ist das globale Drehkreuz der Airline. Montreal wird zum transatlantischen Drehkreuz mit Flügen nach Athen und Madrid und Vancouver ist als transpazifischer Umsteigeflughafen für Flüge Richtung Asien vorgesehen.
Teil der Strategie von Air Canada ist auch der Ausbau der Langstreckenflotte. So plant die Airline, in den nächsten vier Jahren 14 Boeing 787-10 in ihre Flotte aufzunehmen. Den größten Dreamliner will Air Canada auf stark frequentierten Routen nach Paris, London und Frankfurt einsetzen.
Zwei deutsche Ziele für A321 XLR
Eine noch größere Bedeutung kommt den 25 Airbus A321 XLR zu, die Air Canada bis 2028 übernehmen will. Das erste Exemplar soll 2025 kommen. Eine Präsentationsfolie der Airline zeigt potenzielle Europa-Ziele für diesen kleinen Langstrecken-Airbus. Insgesamt hat Air Canada 18 Destinationen identifiziert. Darunter befinden sich auch drei Städte im deutschsprachigen Raum: Basel, Berlin und Düsseldorf.
Potenzielle A321 XLR Ziele von Air Canada. Bild: Air Canada
Es wäre die zweite Fluggesellschaft, die Basel und Berlin mit Kanada verbindet. Eben wurde bekannt, dass Air Transat im Sommer saisonal eine neue Verbindung zwischen Toronto und Berlin anbieten wird. Auch die Route von Basel nach Kanada wird der kanadische Ferienflieger im kommenden Sommer wieder aufnehmen.