Lettland
Air Baltic sucht neue Investoren
Alleine will die lettische Nationalairline nicht weiter machen. Daher holt sich Air Baltic nun Hilfe, um neue Investoren zu finden.
Flieger von Air Baltic: Die Airline sucht Geldgeber.
Flieger von Air Baltic: Die Airline sucht Geldgeber.
Air Baltic schaltet bei der Suche nach einem Investor einen Gang hoch. Wie die Fluggesellschaft mitteilt, holt sie sich Hilfe von der Finanzberatungsfirma Lazard Frères. Das habe man getan, um potenzielle Investoren und Finanzierungen für die künftige Entwicklung zu suchen, heißt es.
Man habe den Turnaround abgeschlossen und sei wieder profitabel, heißt es in einer Pressemitteilung. Doch ein Ziel hat Geschäftsführer Martin Gauss mit seiner Airline noch nicht erreicht: Einen großen Investor zu finden. Im Interview mit aeroTELEGRAPH erklärte Gauss vor über einem Jahr, dass er hoffe, eine große Airline zeige Interesse. Offenbar hofft man darauf, das nun mit Hilfe der Finanzberater zu schaffen.
Deutscher Investor
Der größte Investor nach dem Staat,der 80 Prozent hält, ist der Deutsche Ralf-Dieter Montag-Girmes. Er beteiligte sich im November 2015 mit 20 Prozent an der Airline. Insgesamt steckte er 132 Millionen Euro in die Fluglinie. Air Baltic startete mit dem Geld die Flottenmodernisierung und baute auch Strecken aus.
Investor Montag Girmes ist in der Luftfahrtbranche kaum bekannt. Der deutsche Investmentbanker ist mit seiner Gruppe ARQ Holdings in der Beratung bei großen Finanztransaktionen tätig. Dabei spezialisiert er sich auf Deutschland, Russland und Zypern. Ins Scheinwerferlicht geriet er 2007 als Helfer des russischen Oligarchen Viktor Vekselberg bei der Übernahme der Stadtwerke Leipzig. Der Liebhaber von Lipizzaner-Pferden ist aber auch Geschäftsführer der Gruppe Ambiente Privathotels.
Beratend tätig
Neu in der Luftfahrt-Branche ist Montag Girmes aber nicht, auch wenn er bislang kaum namentlich auftauchte. So war er Berater von Hamburg International und nach eigenen Angaben in diverse Verkäufe von russischen Flugzeugen des Typs Tupolew nach Kuba, Nordkorea oder Zimbabwe involviert.