Ärger um Flughafen Don Mueang
Air Asia zieht vom neuen Bangkoker Flughafen zum alten um - und kassiert dafür viel Geld. Das ärgert die Konkurrenz.
A320-200 von Air Asia auf dem Suvarnabhumi-Flughafen: Bald Vergangenheit.
A320-200 von Air Asia auf dem Suvarnabhumi-Flughafen: Bald Vergangenheit.
Ab 1. Oktober soll es soweit sein: Der thailändische Ableger von Air Asia zieht mit seiner Flotte von 25 Airbus A320-200 vom modernen Bangkoker Suvarnabhumi Airport zum alten Don Mueang um. Sie ist die erste große Gesellschaft, die den Wechsel vollzieht. Die Regierung will, dass in Zukunft alle Billigflieger den alten Flughafen benutzen. So soll der völlig überlastete neue etwas Luft kriegen. Denn er operiert seit Jahren über der Kapazitätsgrenze. Lange Wartezeiten und Staus sind die Folge. Die Regierung rechnet damit, dass 14 Airlines nach Don Mueang umziehen. Der Airport soll zum Lowcost- und Charterflughafen werden.
Air Asia lässt sich den Umzug gut bezahlen. Die Fluggesellschaft bekommt wie alle Umzugswilligen drei Jahre lang Rabatt und Zuschüsse für das Marketing. In der Zeit von August bis September erhalten die Airlines sogar 95 Prozent Rabatt. In dieser Zeit hat der neue Flughafen wegen Bauarbeiten noch weniger Platz. Gegen diese Subventionen lehnen sich die bereits am Don Mueang ansässigen Fluggesellschaften aber auf, darunter Nok Air oder Thai Oriental. Nach bisherigen Plänen kommen sie nicht in den Genuss der Prämien. Die Airlines befürchten dadurch eine Verzerrung des Wettbewerbes durch die Regierung.
Verdoppelung der Flotte
Der Umzug bringt Air Asia weitere Vorteile, wie ihr Chef Tassapon Bijleveld gegenüber der Nachrichtenagentur Dow Jones ausführte. Die Airline spare jährlich rund 8 Millionen Dollar an Kerosinkosten, weil die Flugzeuge künftig schneller landen können, statt Warteschlaufen in der Luft zu drehen. Zudem bietet der Don-Mueang-Flughafen genügend Kapazitäten für einen Ausbau. Thai Air Asia plant, die Flotte bis ins Jahr 2016 auf 48 Flugzeuge zu verdoppeln, um 16 Millionen Passagiere zu befördern.