Biokerosin
Äste und Sägemehl lassen Flugzeuge abheben
Boeing und die University of British Columbia wollen die CO2-Emissionen mit einer neuen Idee zurückfahren. Biotreibstoff aus Holzabfällen und Sägemehl soll jährlich eine Million Tonnen an Emissionen verhindern.
Wo gehobelt wird, fallen Späne – und diese sollen nun auch noch ganz praktisch weiterverwendet werden.
Aus Hybrid-Tabakpflanzen aus Südafrika will Boeing Kerosin herstellen. Irgendwann könnten auch US-Farmer die Pflanzen anbauen.
Erst vor Kurzem kündigte British Airways Tests mit alternativem Kerosin an – aus Hausmüll. So will man gleichzeitig Londons Müllproblem in den Griff bekommen.
Einige Unternehmen, darunter auch Airbus, experimentieren mit Biokerosin aus Algen. Das enthaltene Fett soll es möglich machen.
Die US-Firma Amyris will herkömmliches Kerosin mit Farnesan ergänzen. Den Treibstoff kann man unter anderem aus Zuckerrohr gewinnen.
Auch aus Mais lässt sich Farnesan herstellen. Das Problem: Die beiden Inhaltsstoffe werden auch in der Nahrungsmittelindustrie gebraucht.
Ein Abfallprodukt kam bei KLM zum Einsatz. Küchenöl-Reste aus Lousianas Restaurants mit Cajun-Küche dienten der dazu, den ersten kommerziellen und regulären Transatlantikflug mit alternativen Treibstoffen zu absolvieren.
Auch mit Sonne lässt sich Kerosin herstellen. Forscher – unter Anderem an der ETH Zürich – arbeiten an einer Möglichkeit, aus Solarenergie, konzentriertem Kohlendioxid, und Wasser Syngas herzustellen, aus dem man wiederum Treibstoff herstellen kann.
Wo gehobelt wird, fallen Späne – und diese sollen nun auch noch ganz praktisch weiterverwendet werden.
Aus Hybrid-Tabakpflanzen aus Südafrika will Boeing Kerosin herstellen. Irgendwann könnten auch US-Farmer die Pflanzen anbauen.
Erst vor Kurzem kündigte British Airways Tests mit alternativem Kerosin an – aus Hausmüll. So will man gleichzeitig Londons Müllproblem in den Griff bekommen.
Einige Unternehmen, darunter auch Airbus, experimentieren mit Biokerosin aus Algen. Das enthaltene Fett soll es möglich machen.
Die US-Firma Amyris will herkömmliches Kerosin mit Farnesan ergänzen. Den Treibstoff kann man unter anderem aus Zuckerrohr gewinnen.
Auch aus Mais lässt sich Farnesan herstellen. Das Problem: Die beiden Inhaltsstoffe werden auch in der Nahrungsmittelindustrie gebraucht.
Ein Abfallprodukt kam bei KLM zum Einsatz. Küchenöl-Reste aus Lousianas Restaurants mit Cajun-Küche dienten der dazu, den ersten kommerziellen und regulären Transatlantikflug mit alternativen Treibstoffen zu absolvieren.
Auch mit Sonne lässt sich Kerosin herstellen. Forscher – unter Anderem an der ETH Zürich – arbeiten an einer Möglichkeit, aus Solarenergie, konzentriertem Kohlendioxid, und Wasser Syngas herzustellen, aus dem man wiederum Treibstoff herstellen kann.
Frittieröl, Müll, Pflanzen – alle möglichen Materialien werden derzeit getestet, um umweltverträgliche Flugzeugtreibstoffe zu entwickeln. Nun kommen kuriose Inhaltsstoffe hinzu: Fall-Äste und Sägemehl. Boeing hat ein entsprechendes Forschungsprojekt gemeinsam mit der British Columbia Universität in Kanada angekündigt. Weitere Investitionspartner sind Air Canada, WestJet, Bombardier und andere Forschungsinstitute in Kanada.
«Nachhaltiger Biotreibstoff wird auch in der Luftfahrt immer eine größere Rolle spielen, um die Flugzeugtreibstoff-Emissionen längerfristig zu reduzieren», sagt Julie Felgar, bei Boeing für das Projekt zuständig. Dabei sei gerade Kanada mit seinen nachhaltig angebauten Waldflächen prädestiniert dafür.
1 Million Tonnen CO2-Emissionen weniger
Im Jahr 2015 bestätigte eine von der British Columbia Universität durchgeführte Boeing-Studie, dass 10 Prozent der jährlichen Gesamtnachfrage an Flugzeugtreibstoffen von der kanadischen Provinz British Columbia durch Holz-Biotreibstoffe gedeckt werden könnten. Das entspricht einer Gesamtmenge von 175 Millionen Litern.
Nicht nur die Luftfahrt würde profitieren, wenn die Tests mit dem neuen Treibstoff erfolgreich verlaufen. Auch für die Fahrzeug- und Schifffahrtsindustrie könnte er von großer Bedeutung sein: Die Verwendung von Biotreibstoffen im Gegensatz zu herkömmlichem Kerosin verkürzt laut dem US-Energiedepartement die Lebensdauer von Kohlenstoffdioxid um 50 bis 80 Prozent. Rund eine Million Tonnen an CO2-Emissionen könnten somit jährlich verhindert werden.