Aeroitalia
Noch ein italienisches Projekt für eine Langstreckenairline
Aeroitalia will von Italien aus Langstreckendestinationen bedienen - vor allem in Südamerika. Hilfe holt sich die neue Fluglinie vom Avianca-Mehrheitseigentümer.
Skizze von Aeroitalia: Start für 2022 geplant.
Skizze von Aeroitalia: Start für 2022 geplant.
In Italien scheinen Projekte für neue Fluggesellschaften Hochkonjunktur zu haben. Jonica Airways, Kairos Air, Leone, Litorali oder auch ATI Aereo Trasporti Italiani – die Liste der Namen wird immer länger. Jetzt schickt sich eine weitere Fluglinie an, im Markt Italien anzutreten.
Das neueste Projekt heißt Aeroitalia. Gründer ist Luftfahrtexperte Francesco Gaetano Intrieri, der von 2018 bis 2019 Berater des damaligen Verkehrsministers war. Bis im März will er das Luftverkehrsbetreiberzeugnis (Englisch: Air Operator Certificate oder kurz AOC) erhalten. Für den Aufbau und Start der Fluggesellschaft plant er mit Investitionen von 100 Millionen Euro in den kommenden 18 Monaten, wie er der Zeitung Il Mattino erklärte.
Ankündigung eines größeren Partners
Aeroitalia will sich wie ATI Aereo Trasporti Italiani auf Langstrecken fokussieren. Dabei hat die neue italienische Langstreckenairline vor allem Südamerika im Visier. Know-how dafür hat sich Intrieri gesichert. Im Aufsichtsrat sitzt German Efromovich, Mehrheitseigentümer von Avianca, der früher einmal Interesse an der Übernahme von Alitalia gezeigt hatte.
Intrieri will mit Aeroitalia keinen Konkurrenten zur neuen Nationalairline ITA Airways aufbauen. «Wir werden andere Dinge tun: Wir haben ein genaues Ziel, definierte Kosten, einen gut durchdachten und wettbewerbsfähigen Plan. Und über den Wettbewerb hinaus werden wir ein Bündnis eingehen. Es wird sicherlich kein kleines Unternehmen sein», sagte er zu Il Mattino. Die Aktionäre sollen ebenfalls «namhafte Firmen» sein.
Flotte noch ein Geheimnis
Zur Flotte will sich Intrieri noch nicht äußern. Das Personal aber will er aus ehemaligen Alitalia-Mitarbeitenden rekrutieren. Ende 2023 ist für Aeroitalia eine Belegschaft von 2000 bis 2500 Personen geplant.