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Langstreckenjets

Aeroflot will sechs Boeing 777 kaufen

Trotz politischer Spannungen und eigenen Flugzeugrogrammen kann man in Russland auf Flieger aus US-Produktion offenbar nicht verzichten. Die Nationalairline will offenbar bei Boeing kaufen.

Eigentlich ist es das Ziel der russischen Regierung, im Ausland gebaute Flieger ganz vom heimischen Markt zu verdrängen. Doch noch gibt es nicht für alle Bedürfnisse die passenden Flugzeuge aus heimischer Produktion. Und das zeigt sich nun auch in der Flottenplanung der Nationalairline Aeroflot und ihrer Töchter. Die Aeroflot Group plant laut einem Bericht des Fachportals Rusaviainsider, sechs Boeing 777-300 ER zu kaufen.

Bei der nächsten Aufsichtsratssitzung am 31. August soll darüber abgestimmt werden, heißt es. Kombiniert mit der Auslieferung von fünf bestellten Airbus A350 würde die Langstreckenflotte der russischen Luftfahrtgruppe so um 20 Prozent wachsen. Für welche Fluglinie die Boeing-Jets bestimmt sind, ist noch nicht klar. Sowohl Aeroflot als auch die Schwester-Fluglinie Rossyja haben Triple-Seven in der Flotte.

Schon 2018 Auslieferung?

In einer Investorenpräsentation von Aeroflot in diesem Mai gab es offenbar Hinweise auf mögliche Auslieferungspläne für die neuen Flieger. Fünf davon könnten demnach schon 2018 zur Flotte stoßen. Eine vorherige Bestellung von 16 Fliegern des Typs wurde im Juni mit der Auslieferung des letzten Fliegers abgeschlossen.

Für Boeing käme ein Deal sehr gelegen. Der Flugzeugbauer konnte in diesem Jahr noch nicht viele 777 verkaufen. Das liegt auch daran, dass die Amerikaner mit der so genannten «production bridge» zu kämpfen haben. Der Begriff beschreibt das Phänomen, dass die Nachfrage für aktuelle Modelle eines Flugzeugtyps sinkt, wenn ein neuer angekündigt ist. Das ist mit Boeings 777X der Fall, die 2020 auf den Markt kommen soll. Aktuelle Versionen sind daher denn auch günstiger zu haben als zuvor.