Letzte Aktualisierung: um 12:05 Uhr

Personalmangel

Aeroflot wildert Cockpitpersonal bei eigener Tochter

Der russischen Fluggesellschaft mangelt es an Pilotinnen und Piloten. Abhilfe schafft Aeroflot durch die Übernahme von Personal einer Tochter.

Das Wochenende vom 29. bis 30. Juni war ein schlechtes für Aeroflot. Die russische Fluggesellschaft verzeichnete an beiden Tagen zusammen knapp 330 verspätete Flüge. 20 Flüge mussten gestrichen werden. Der Grund: Hunderte gleichzeitige Krankmeldungen beim Kabinenpersonal. Aeroflot wird schon länger nachgesagt, dass ihr Personal fehle.

Die Fluglinie dementiert das beharrlich. Nun könnte die Debatte neu aufflammen. Denn der Telegram-Kanal Aviatorshina meldet, dass Aeroflot versucht, Cockpitpersonal bei ihrer Tochter-Fluglinie Rossiya abzuwerben – mit Briefen mit der Aufforderung, bis Jahresende in der gleichen Position zu Aeroflot zu wechseln.

Zeitlich begrenzter Wechsel

Allerdings sei die Anstellung bei Aeroflot zeitlich begrenzt und diene lediglich dazu, die besten Anwärter für das Aeroflot-Cockpit herauszufiltern. Nach der vertraglich vereinbarten Zeit steht für die meistern daher der Wechsel zurück ins Rossiya-Cockpit an. Betriebszugehörigkeit und Dienstgrad würden beim Wechsel erhalten bleiben, heißt es.

Aeroflot verspricht laut dem Bericht ein höheres Gehalt, ein Versicherungspaket und Firmenflugtickets. Das Angebot scheint nur für das Cockpitpersonal von Rossiya zu gelten. Personal Billigflugtochter Pobeda habe keine Wechselangebote erhalten.