Ergänzung und Nachfolge für Boeing 777-300
Aeroflot sucht Flugzeug mit mehr als 400 Sitzen
Die russische Staatsairline geht die Planung ihrer künftigen Langstreckenflotte an. Dazu sucht Aeroflot einen Flieger, der mindestens 400 Passagieren Platz bietet.
Boeing 777-300ER von Aeroflot: Hat 402 Plätze.
Boeing 777-300ER von Aeroflot: Hat 402 Plätze.
Die größten Flugzeuge in der Flotte von Aeroflot sind ihre 19 Exemplare der Boeing 777-300 ER. Die russische Staatsairline bringt in dem Flieger 402 Passagiere unter, davon 324 in der Economy Class, 48 in der Premium Economy und 30 in der Business Class. Nun interessiert sich Aeroflot für weitere und neuere Flieger in dieser Größenordnung.
Wie die Nachrichtenagentur Interfax und das Portal Russian Aviation Insider berichten, sucht die Fluglinie zurzeit über eine öffentliche Ausschreibung ein Beratungsunternehmen. Für ein Honorar von bis zu 342 Millionen Rubel (knapp 4,9 Millionen Euro) sollen die Berater die Airline bei der geplanten Anschaffung von westlichen Kurz- und Mittelstreckenjets, bei der Flottenplanung für den Zeitraum von 2020 und 2023 und bei Abwägungen zum Layout und Interieur unterstützen. Und sie sollen eben auch ein Flugzeug finden, mit dem Aeroflot in Zukunft die jetzige 777-300-ER-Flotte erneuern kann.
Nicht viele Modelle zur Auswahl
Infrage kommen dafür nicht viele Modelle. Zwei dürften die Nase vorne haben. Zum einen plant Boeing, die größere Variante der 777X, die 777-9, mit bis zu 426 Plätzen in einem Zwei-Klassen-Layout anzubieten. Zum anderen gibt Airbus die Kapazität des A350-1000 mit 350 bis 410 Sitzen in einer Drei-Klassen-Konfiguration an – und mit 440 maximal.
Auch der A330-900, der A350-900 und die russisch-chinesische CR929 haben eine maximale Kapazität von 440 Plätzen. Doch eine Ein-Klassen-Konfiguration dürfte für Aeroflot kaum in Frage kommen und zumindest bei Airbus scheint der A350-1000 passender als die beiden anderen. Die CR929 könnte allerdings einen Heimvorteil bei der Staatsairline haben.
Airbus A350-900 ab 2020
Zuerst will Aeroflot jedoch ab dem ersten Quartal 2020 den Airbus A350-900 in Betrieb nehmen. Er wird über 316 Sitze verfügen, 264 in der Economy Class, 24 in der Premium Economy und 28 in der Business Class. Die Fluglinie möchte 28 A350 in die Flotte aufnehmen, fest in Airbus’ Büchern steht aber erst eine Order für 14 Exemplare.