Aero Technologies
Neue Airline bietet Luxusreisen in der Pandemie
Während viele Airlines mit den Auswirkungen der Pandemie kämpfen, startet in den USA eine, die davon profitieren will. Nicht jeder kann sich die Flüge mit Aero leisten.
Embraer ERJ135: Aero Technologies’ Flugzeuge haben ein fast komplett schwarzes Design.
Embraer ERJ135: Aero Technologies’ Flugzeuge haben ein fast komplett schwarzes Design.
Aktuell fliegen nur wenige Menschen zum Wochenendtrip oder in den Urlaub. Zu groß ist der Aufwand, der wegen Corona mit dem Fliegen verbunden ist. Darin sieht Aero Technologies einen Vorteil. Die Fluggesellschaft aus den USA hat gerade ihren Erstflug absolviert. Sie setzt während der Pandemie auf Urlaubsreisen speziell für zahlungskräftige Passagiere.
Aero Technologies soll mit klassischen Business- und First-Class-Angeboten konkurrieren, dabei aber Vorteile von Privatjets bieten. Zum Beispiel nutzt die Airline statt regulären Flughafen-Terminals die VIP-Terminals, die sonst für Privatflugzeuge vorgesehen sind. Gründer der Fluglinie ist Uber-Mitgründer Garrett Camp.
Erstflug ins Skigebiet
Die Fluggesellschaft setzt Embraer ERJ135 mit nur 16 statt den üblichen 37 Sitzen ein. Der Erstflug am 4. Februar führte von Los Angeles nach Aspen im Bundesstaat Colorado. Der Ort ist insbesondere für hochpreisigen Skiurlaub bekannt und wird in der Wintersaison viel von Privatjets angeflogen.
Anders als diverse Charterbetreiber von Privatflugzeugen setzt die neue Fluggesellschaft auf eine Art Linienbetrieb. Es kann also jeder, der das nötige Geld hat, einen Sitzplatz auf einem bereits geplanten Flug buchen. Zu Anfang sind diese ab 990 Dollar pro Person und Strecke erhältlich. Passend dazu hat die Airline eine Partnerschaft mit einem örtlichen Luxushotel.
Trotz Pandemie Urlaub machen
Das Unternehmen wirbt auch damit, Reisebeschränkungen zu umgehen. In einem Interview mit dem Magazin Vice sagte Chefin Uma Subramanian: «Wir haben vermutlich das perfekte Produkt für Covid-19 aufgebaut. Natürlich dachten wir erst daran zu warten, aber dann sagten wir, jetzt ist die beste Zeit um etwas Neues zu starten.» Das kommt natürlich nicht überall gut an. Die Airline muss sich Kritik für ihren Umgang mit Covid-19 anhören.
Bald soll das Ganze mit der Tochter-Airline Avionco, die den Betrieb der Flugzeuge übernimmt, auch in Europa angeboten werden. Genaue Routen sind noch nicht bekannt. Laut Aero Technologies befindet sich ein europäisches Netzwerk derzeit in der Planung.