London Luton
Ärger für Gepäckarbeiter nach miesem Umgang mit Koffern
Werfen und treten: Ein Passagier hat aufgenommen, wie zwei Gepäckarbeiter am Flughafen London Luton mit Koffern eines Easyjet-Fluges umgehen.
Koffer werden beim Be- und Entladen eines Flugzeuges nicht behandelt, als wären sie aus Glas – das ist klar. Aber so? Ein Reisender hat am Flughafen London Luton gefilmt, wie zwei Mitarbeiter der Gepäckabfertigung ein Easyjet-Flugzeug entladen, das aus Kopenhagen angekommen ist. Sie werfen Koffer, treten sie, und wenn einer mal vom Gepäckfahrzeug herunter auf den Boden fällt, scheint das auch kein Problem zu sein.
Gefilmt hat das Ganze Mitte März ein schwedischer Tätowierer namens Jonas Ozolins, wie der «Evening Standard» berichtet. Er sah mit seinem Bruder zu, wie das Flugzeug entladen wurde. Als er bemerkte, wie die Arbeiter mit dem Gepäck umgingen, schaltet er die Kamera seines Mobiltelefons ein, «um den Besitzern der Koffer zu helfen, falls etwas Wertvolles beschädigt wurde», sagte er der Zeitung und erklärte: «Ich reise viel für meine Arbeit, mit teurem Equipment, das meinen Lebensunterhalt sicherstellt.» Daher fühlte er sich in die Position der Gepäckbesitzer hineinversetzt. «Ich habe mich wirklich aufgeregt über dieses unprofessionelle Verhalten», so Ozolins.
Untersuchung eingeleitet, neues Video aufgetaucht
Die für das Entladen zuständige Firma Menzies Aviation nannte das Verhalten ihrer Arbeiter «inakzeptabel» und erklärte, es laufe bereits eine Untersuchung. Easyjet und der Flughafen London Luton teilten mit, mit Menzies Aviation zusammenzuarbeiten.
Derweil hat die Boulevard-Zeitung The Sun ein weiteres Video veröffentlicht, das ebenfalls zeigt, wie Gepäckarbeiter im September vergangenen Jahres in Luton eine Easyjet-Maschine entladen. Dabei gehen sie nicht ganz so rabiat vor wie ihre Kollegen in der neueren Aufnahme, aber trotzdem alles andere als sorgsam.
«Sie beschädigen das Eigentum anderer Leute»
Passagier Jason Hollyhand, der dieses Video aufgenommen hat, sagte dem Blatt, er habe Verständnis dafür, dass die Arbeiter einen harten Job hätten und schnell sein müssten, «aber sie beschädigen das Eigentum anderer Leute». Auch diese Arbeiter waren für Menzies Aviation tätig und stehen laut der Firma nun ebenfalls im Visier der Untersuchung.