Letzte Aktualisierung: um 19:46 Uhr

Probleme in Slowenien

Adria Airways sucht einen Partner

Nach etlichen Flugstreichungen stellt sich Adria Airways der Kritik. Der deutsche Eigentümer führt Gespräche mit potenziellen strategischen Partnern.

In den vergangenen Wochen war Adria Airways durch Flugstreichungen in die Kritik geraten. Zweifel an der finanziellen Stabilität der Fluglinie wurden laut und sogar Sloweniens Ministerpräsident zeigte sich besorgt. Nun hat sich Adria Airways erstmals selber ausführlich geäußert.

Auf einer Pressekonferenz in Ljubljana sagte Airline-Chef Holger Kowarsch am Donnerstag (27. Juni) gegenüber lokalen Medien, man sei auf der Suche nach einem strategischen Partner, auch um notwendiges Wachstum stemmen zu können. Gespräche würden bereits laufen Einen Namen könne er aber noch nicht verraten. Der deutsche Eigentümer 4K Invest werde weiterhin an Bord bleiben, so Kowarsch.

Neues Personal soll Situation entspannen

Der Airline-Chef gestand auch Probleme im Betrieb ein und erklärte, man habe in den letzten Monaten 2,4 Prozent der Flüge streichen müssen. Er stellte eine baldige Besserung in Aussicht. Als Gründe für die Schwierigkeiten nannte Betriebschef Tadej Notersberg unter anderem das Wetter, Personalmangel und unerwartet lange Wartungsarbeiten.

Mittlerweile befinde sich aber nur noch ein Flugzeug in der Wartung, so Notersberg. Zudem habe man im vergangenen Jahr 50 neue Piloten angestellt sowie mehr als 70 Mitarbeiter für die Kabine, die nach ihrem Training die Arbeit aufnehmen. Sie sollten die Situation etwa Mitte August entspannen helfen.

Offenere kommunizieren

Der Betriebschef bestätigte auch, dass man den Vertrag mit dem Wartungsbetrieb Adria Tehnika nicht verlängert habe. Man sei mit der Leistung nicht zufrieden gewesen. Ein neuer Technikdienstleister soll bald vorgestellt werden. Laut dem Sender RTV könnte es sich dabei um ein skandinavisches Unternehmen handeln.

Kowarsch gelobte derweil auch ein besseres Verhältnis zu den Medien, die Adria Airways zuvor für eine angeblich zu negative und rufschädigende Berichterstattung kritisiert hatte. Man werde in Zukunft offener kommunizieren und schon in den kommenden Wochen Neuigkeiten präsentierten, so der Chef der Fluggesellschaft.