MH370: Neuer Fauxpas von Air Asia
Air Asia musste sich in aller Form öffentlich entschuldigen. Im Bordmagazin der Airline stand, ihre Piloten würden «niemals ein Flugzeug verlieren».
Air-Asia-Jet: Unangemessene Worte im Bordmagazin.
Air-Asia-Jet: Unangemessene Worte im Bordmagazin.
«Lehnen Sie sich zurück und verlassen Sie sich darauf, dass Ihr Pilot das Flugzeug nie verlieren wird» – mit diesem Worten stimmt Air Asia seine Reisenden im Bordmagazin Travel 3 Sixty auf die Reise ein. Das bemerkte ein Fluggast und verbreitete die Nachricht im Internet. Und dort begann der Shitstorm. Der Artikel und seine Aussage seien mehr als geschmacklos, nachdem Flug MH370 von Malaysia Airlines spurlos verschwunden sei.
Inzwischen hat Air Asia die April-Ausgabe des Bordmagazins aus sämtlichen Fliegern entfernt und sich in aller Form entschuldigt. Der Artikel, teilt die Fluglinie mit, sei schon vor dem Unglück geschrieben und gedruckt worden. Dennoch werde man sich die Verantwortlichen für «dieses schreckliche Versehen» zur Brust nehmen. Auch Geschäftsführer Tony Fernandes entschuldigte sich über den Kurznachrichtendienst Twitter für den Fauxpas.
Kolumne von Piloten
Laut Air Asia – die ebenfalls aus Malaysia stammt – handelte es sich bei dem Artikel um eine Kolumne, die ein Pilot im Ruhestand regelmäßig für das Bordmagazin schreibt. Er wollte mit seinen Worten lediglich sagen, dass die Ausbildung der Air-Asia-Crews exzellent sei, so die Entschuldigung. Brisant: Der Pilot war laut Beschreibung im Bordmagazin früher als Kapitän bei Malaysia Airlines tätig. Einer der Flugzeugtypen, welche er bherrscht: Die Boeing 777 – derselbe Flugzeugtyp wie die verschwundene Maschine.
Es war nicht der erste Fehler dieser Art, der Air Asia geschah. Direkt nach der Meldung, dass MH370 vom Radar verschwunden ist, twitterte Tony Fernandes, das Ganze sei ein Versehen, es habe nur einen kurzen Ausfall der Radiokommunikation gegeben. Als sich herausstellte, dass das nicht stimmte, löschte er den Tweet wieder, berichtet die Zeitung USA Today.
Noch immer nichts gefunden
Noch immer hat man keinen Fund von Wrackteilen der Boeing 777 bestätigt, welche vor rund einem Monat auf dem Flug von Kuala Lumpur nach Peking mit 239 Personen an Bord einfach verschwand. Zuletzt meldeten sowohl chinesische als auch aus australische Schiffe, welche an der Suche beteiligt sind, sie hätten Signale aufgefangen, die von der Blackbox des Fliegers stammen können.
Dass die Boeing 777 abgestürzt ist, sei inzwischen sicher, erklärten die Behörden vor Kurzem. Neue Satellitendaten hätten gezeigt, dass vom letzten Punkt, an dem man das Flugzeug habe zurückverfolgen können mit dem verbleibenden Treibsttoff kein Flughafen mehr erreichbar war.