Letzte Aktualisierung: um 16:48 Uhr

Einstige N789SA

Burning-Man-Attraktion Boeing 747 geht auf letzte Reise

Jahrelang stand ein Jumbo-Jet in der kalifornischen Wüste, der einst für Varig geflogen war. Dann wurde er zum Kunstobjekt am Burning-Man-Festival. Nun bekommt die Boeing 747 eine neue Heimat und Aufgabe.

Es begann an einem Strand. 1986 organisierten zwei Künstler am Baker Beach in San Francisco eine kleine Party, bei der eine Statue verbrannt wurde. Damit wollten sie den längsten Tag des Jahres feiern. Aus dem Fest wurde eines der bekanntesten Festivals der Welt. 78.000 Menschen besuchen mittlerweile jährlich Burning Man – inzwischen in der Wüste von Nevada beheimatet.

In der jeweils für neun Tage existierenden Stadt tragen die Besucherinnen und Besucher verrückte Kostüme, schaffen aufwendige Kunstwerke und feiern wilde Partys. Es gibt kein Programm, alles wird von den Teilnehmenden selbst gestaltet. Beim Festival 2017 war eine ausrangierte Boeing 747-300 die größte Attraktion.

Boeing 747 wurde von Künstlerkollektiv umgebaut

Der Jumbo-Jet war einst für die brasilianische Fluggesellschaft Varig unterwegs, wurde später zum Frachter umgebaut und flog für Polar Air, Atlas Air und Southern Air. Schließlich wurde er in der kalifornischen Wüste eingelagert. Zu Burning Man 2017 wurde der Jet mit der Seriennummer 23394 und der letzten Kennung N789SA vom Künstlerkollektiv Big Imagination umgebaut.

Das Dach des Oberdecks wurde entfernt und zu einer Open-Air-Terrasse gemacht und auch auf der Tragfläche wurde eine Terrasse eingerichtet. «Die Boeing 747 ist eine Metapher für Ihre Reise durch das Leben. Wohin gehen Sie? Was sind Ihre Träume? Wie können Sie etwas in der Welt bewirken?», erklärte so das Künstlerkollektiv damals. Auch in späteren Jahren war der Jumbo-Jet mehrmals erneut eine der Attraktionen beim Festival.

Erlebnisgastronomie in Ex-Varig-Flieger

Zuletzt aber stand der Flieger in der Wüste nur herum. Nun bekommt er eine neue Heimat. Die 45 Meter lange und 18 Meter breite Rumpfsektion der Boeing 747 wurde aufs Gelände des Einkaufs- und Unterhaltungskomplexes Area 15 in Las Vegas gefahren, das auch Skulpturen, andere Kunstwerke sowie Bars und ein Restaurant beinhaltet.

Die Boeing 747 werde zu einem einmaligen Cocktail- und Speiselokal umgestaltet, teilt Area 15 mit. Die Kapazität werde mehr als 1300 Gäste betragen. Man werde dort «den Geist der Ursprünge von Burning Man mit hochmodernen Erlebnissen, immersiver Kunst und kostenpflichtigen Veranstaltungen vereinen», so das Unternehmen.

In der oben stehenden Bildergalerie sehen Sie Bilder von der Boeing 747 und von deren Transport zu Area 15. Ein Klick aufs Foto öffnet die Galerie im Großformat.