Drei Deutsche wegen Spionage angeklagt – es geht auch um Schutzsysteme für Flugzeuge
Die Bundesanwaltschaft hat vor dem Staatsschutzsenat des Oberlandesgerichts Düsseldorf Anklage gegen die deutschen Staatsangehörigen Herwig F., Ina F. und Thomas R. erhoben. Geschehen ist dies am 20. Dezember 2024, mitgeteilt hat die Bundesanwaltschaft es aber erst am Donnerstag (9. Januar).
Thomas R. fungierte laut der Anklage ab 2017 als Agent für einen Mitarbeiter des chinesischen Geheimdienstes MSS. «Im Auftrag dieser Person beschaffte er in Deutschland gemeinsam mit den Eheleuten Herwig F. und Ina F. Informationen zu militärisch nutzbaren innovativen Technologien», so die Bundesanwaltschaft.
«In der Zeit von Februar 2017 bis April 2024 sammelten sie wiederholt Informationen, die zum Ausbau insbesondere der maritimen Kampfkraft Chinas nützlich sein konnten», heißt es weiter. «Dies betraf etwa Erkenntnisse zu Bootsmotoren, Sonarsystemen, Flugzeugschutzsystemen, Antrieben für Panzerfahrzeuge sowie militärisch nutzbaren Drohnen.» Die Informationen seien über R. an dessen Kontaktmann beim MSS gegangen.
Zudem schafften die Angeschuldigten im Auftrag und mit Bezahlung des MSS von Deutschland aus drei Speziallaser an und führten diese ohne Genehmigung nach China aus.
Alle drei Beschuldigten wurden bereits am 22. April 2024 festgenommen. Thomas R. befindet sich weiterhin in Untersuchungshaft. Ina F. ist nach der Außervollsetzung des Haftbefehls seit dem 2. Oktober 2024 auf freiem Fuß, Herwig F. seit dem 14. Oktober 2024.