Podcast Luftraum
Wie sich Edelweiss auf den Airbus A350 vorbereitet
In drei Monaten startet der Schweizer Ferienflieger mit dem Airbus A350. Bis dahin gibt es viel zu tun. Projektleiter Borislav Djordjevic erklärt, was man bei Edelweiss alles unternimmt, um das neue Modell reibungslos einflotten zu können.
Airbus A350 von Edelweiss: Erstflug am 1. April.
Airbus A350 von Edelweiss: Erstflug am 1. April.
2025 wird ein besonderes Jahr für Edelweiß. Die Schweizer Ferienfluggesellschaft nimmt den Airbus A350 in ihre Flotte auf. Was nach einer simplen Flottenerweiterung klingt, ist in Wahrheit ein komplexes, akribisch geplantes Projekt. «Es geht am 1. April los. Wir starten die ersten sechs Wochen ausschließlich auf der Kurzstrecke», erklärt Borislav Djordjevic. Er ist für die Einflottung verantwortlich. Ziele wie Teneriffa, Mallorca, Antalya und Ibiza stünden danach auf dem Flugplan.
Diese Phase diene vor allem dazu, die Crews intensiv zu schulen und sich optimal auf die Langstrecke vorzubereiten. Ab Mitte Mai sollen dann Langstreckenziele wie Las Vegas und Vancouver hinzukommen. «Es sind noch nicht alle Folien und Schrauben da, die wir in den kommenden Wochen brauchen werden», gibt Djordjevic zu. Die Einflottung eines Flugzeugmodells wie des A350 erfordert umfassende Planung und Koordination. Seit über einem Jahr arbeitet das Team an der Umsetzung.
«Die Maschinen hatten ein Vorleben»
Ein wichtiger Bestandteil ist die Anpassung der vier übernommenen Flugzeuge auf Edelweiss-Standard. «Die Maschinen hatten ein Vorleben bei einem anderen Betreiber. Bevor sie bei uns fliegen können, durchlaufen sie mehrere Stationen. Dazu gehört die technische Aufrüstung, die Lackierung und die Umgestaltung der Kabine», erläutert Djordjevic. Da Anbieter für solche Arbeiten oft über Jahre ausgebucht sind, mussten die Prozesse an verschiedenen Standorten geplant werden. «Die ersten beiden Flugzeuge wurden bereits lackiert, doch die Kabinenänderungen starten erst Anfang 2025», fügt er hinzu.
Die Einführung des Airbus A350 bringt auch neue Anforderungen für die Crews. Cockpitbesatzungen müssen umfassende Umschulungen absolvieren. «Die ersten Pilotinnen und Piloten haben ihr A350-Type-Rating bereits erhalten und werden als Instruktoren fungieren», berichtet Edelweiss-Manager Djordjevic. Jetzt im Januar wird in Zürich ein A350-Simulator zur Verfügung stehen, um die Trainings zu intensivieren.
Bei Kabinencrew reicht für den Airbus A350 ein Tag Training
Für die Kabinencrew ist die Umstellung weniger aufwendig. «Der A350 ist eine Variante des A340. Ein Differenztraining, das nur einen Tag dauert, reicht aus», erklärt Djordjevic. Auch die Technikteams bereiten sich intensiv auf die neuen Anforderungen vor. Spezialwerkzeuge und softwaregesteuerte Komponenten machen den A350 zu einer Herausforderung, aber auch zu einer Weiterentwicklung.
Der A350 bietet nicht nur modernste Technik, sondern auch mehr Reichweite und eine höhere Effizienz. Edelweiß plant zudem, bis Ende 2026 eine Premium-Economy-Class einzuführen. «Es wird spannend zu sehen, wie sich die Flotte in den nächsten Jahren weiterentwickelt», sagt Djordjevic. Die A340 werden schrittweise ausgemustert und an Swiss zurückgegeben.
Edelweiss plant Erstflug für den 1. April
«Ich freue mich besonders auf die Ankunft der ersten Maschine in Zürich», sagt Djordjevic. «Das wird ein wichtiger Moment für uns alle, die an diesem Projekt gearbeitet haben. Und natürlich freue ich mich auf den Erstflug am 1. April.»
Erfahren Sie mehr über die Einflottung der Airbus A350 bei Edelweiss in der neuen Folge unseres Podcasts Luftraum, mit Christopher Scheffelmeier.
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