Investor zeigt Interesse
SA Express soll von den Toten zurückkehren
Die einstige südafrikanische Regionalairline wurde vor drei Jahren liquidiert. Nun will ein Investor SA Express zurückbringen. Doch er genießt in Südafrika nicht den besten Ruf.
Flieger von SA Express über Kapstadt (Montage): Bald wieder Realität?
Flieger von SA Express über Kapstadt (Montage): Bald wieder Realität?
Sie machte dasselbe wie Airlink. Auch SA Express war in einen Verbund mit South African Airways eingebunden und bediente im Auftrag der südafrikanischen Nationalairline regionale Strecken. Doch während die eine Fluggesellschaft nach dem Grounding der Auftraggeberin SAA sich neu erfand und kräftig expandierte, verschwand die andere.
Anfang 2020 musste sich SA Express nach einem verlorenen Prozess gegen eine Logistikfirma unter Gläubigerschutz begeben. Trotz vieler Interessenbekundungen von Investoren und auch von den Angestellten scheiterte ein Verkauf. Und im September 2022 wurde die südafrikanische Regionalairline endgültig liquidiert.
Vom Staat gegründet worden
Es endete damit eine 28-jährige Geschichte. SA Express war 1994 vom Staat gegründet worden und betrieb im Höhepunkt eine Flotte von 24 Flugzeugen – Bombardier CRJ 200, CRJ 700 und de Havilland Canada Dash 8-400. Zuletzt waren es jedoch nur noch acht Flieger und 650 Mitarbeitende.
Doch jetzt gibt es Bestrebungen, die traditionsreiche Fluggesellschaft neu zu beleben. Man habe «eine strategische Initiative zur Wiederbelebung und Verjüngung» der Fluggesellschaft gestartet, erklärt das Beratungsunternehmen Fly Modern Ark.
Das Ziel sei, «ihr Erbe als führende regionale Fluggesellschaft im südlichen Afrika wiederherzustellen. Man befinde sich «in fortgeschrittenen Gesprächen mit Regulierungsbehörden und Partnern».
Wegen Steuervergehen verurteilt
Doch Fly Modern Ark ist nicht irgendein Interessent. Das Unternehmen hatte sich bereits früher einmal für eine Übernahme von SA Express und auch von South African Airways interessiert. Zuletzt war es an der Restrukturierung von LAM Linhas Aereas de Moçambique beteiligt.
Doch in Südafrika genießt Fly Mordern Ark nicht den besten Ruf. Gründer und Eigentümer Theunis Crous wurde 2018 wegen Steuervergehen schuldig gesprochen. Auch sonst machte er immer wieder negative Schlagzeilen. Als Investor der beiden staatlichen Fluggesellschaften wurde er deshalb bisher immer abgelehnt.
Wenig konkrete Informationen
Was konkret Fly Mordern Ark mit SA Express vorhat, bleibt vage. Weitere Einzelheiten wie den offiziellen Starttermin und die ersten Strecken würden «zu gegebener Zeit bekannt gegeben» erklärt das Unternehmen nur.