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Boomende China-Flüge

Air Serbia hat Lust auf ein eigenes Frachtflugzeug

Bei Serbiens nationaler Fluglinie stehen die Zeichen auf Wachstum. Die Lansgtreckenflüge laufen so gut, dass Air Serbia sich sogar mehr als fünf A330 vorstellen könnte - plus einen Frachter.

Jiri Marek hat Air Serbia einen Wachstumskurs verschrieben. Dabei baut der Chef der serbischen Nationalairline nicht nur das Angebot in Europa kräftig aus, sondern auch auf der Langstrecke.  Jahrelang flog die Fluggesellschaft einzig zwischen Belgrad und New York. Das hat sich geändert. Seit Kurzem fliegt sie nach Tianjin in China, im Mai folgt Chicago als zweite Destination in den USA.

Zu den zwei Airbus A330-200 flottet Air Serbia deshalb im Juli einen dritten ein – und damit früher als geplant: «Wir haben im Dezember unsere Verbindung nach Tianjin eröffnet. Die Flüge waren von Anfang an profitabel, weshalb wir derzeit an den Genehmigungen nicht nur für den Ausbau dieser Verbindung, sondern auch für Flüge nach Peking und Shanghai arbeiten», so Marek im Gespräch mit aeroTELEGRAPH.

Miami oder Toronto?

Sein Plan war es bereits zuvor, bei einem Erfolg die Flotte auszubauen. Aber Marek plante das noch vor Kurzem erst für 2024. Danach kommen gemäß dem Vorstandsvorsitzenden Toronto und Miami als nächste Ziele in Betracht. «Wir sind derzeit noch dabei, sie zu bewerten, die beide Ziele haben die gleichen Chancen.»

Langfristig hält Marek für Air Serbia fünf Flugzeuge für die Langstreckenflotte die richtige Größe. «Ich kann mir eine Flottengröße von etwa fünf Flugzeugen auf der Langstrecke vorstellen», erklärte Chef er im September. Jetzt hat er die Prognose leicht korrigiert. «Aber wie wir im Moment sehen, entwickeln sich die Langstrecken relativ gut, sodass man vielleicht mehr Jets in Betracht ziehen könnte.»

Airbus A330, oder …

Am Erfolg der Langstreckenflüge trägt das Frachtgeschäft einen nicht unbedeutenden Anteil: «Auf fast jedem Flug aus China befördern wir bis zu 17 Tonnen Luftfracht. Wenn sich die Gelegenheit ergibt, würden wir ein Frachtflugzeug in unsere Flotte integrieren. Aber im Moment ist der Markt für die Umrüstung dieser Flugzeuge für mindestens zwei Jahre ausgebucht», so Marek. Air Serbia würde einem A330 P2F oder A330 F aufgrund der Einheitlichkeit in der Flotte den Vorzug geben. «Aber es könnte auch ein anderes Flugzeug dieser Größe werden.»

Genügend Potenzial für die Entwicklung der Luftfracht sieht Marek auf seiner Heimatbasis in Belgrad: «Serbien baut seine Infrastruktur schnell aus und legt dabei besonderes Augenmerk auf intermodale Lösungen», so der Chef von Air Serbia. Der Airport könne ein alternatives Frachtdrehkreuz werden.