Zubringerflüge
Lufthansa und Condor vereinbaren Waffenstillstand
Die beiden Fluggesellschaften haben ihren Vertrag über Zubringerflüge um ein Jahr verlängert. Frieden haben Lufthansa und Condor damit aber nicht geschlossen.
Boeing 757 von Condor, noch in der alten Lackierung: Verschnaufpause für den Ferienflieger.
Boeing 757 von Condor, noch in der alten Lackierung: Verschnaufpause für den Ferienflieger.
Noch 21 Tage läuft der Vertrag mit Lufthansa über Zubringerflüge. Dann wäre er ausgelaufen. Denn die deutsche Fluggesellschaft hat ihn Ende letzten Jahres gekündigt. Für Condor ist das ein Problem. Denn über die Zusammenarbeit mit Lufthansa konnte sie genug Passagiere für ihre Langstreckenflüge finden.
Gegen die Kündigung des seit vielen Jahren laufenden Vertrages klagte Condor. Und das deutsche Kartellamt erklärte im März: «Wir sind nach vorläufiger Prüfung der Auffassung, dass die Kündigung einen Missbrauch von Marktmacht darstellt». Jetzt haben Condor und Lufthansa vereinbart, ihren Vertrag um ein Jahr zu verlängern.
Entlastung für Condor
Bis zum 10. Mai 2022 werden Lufthansa, Swiss und Austrian Airlines weiterhin als Zubringer von Condor dienen. Das heißt aber nicht, dass die beiden Streitenden Frieden geschlossen haben. Es ist nur ein Waffenstillstand.
«Diese verbindliche Vereinbarung von Lufthansa und Condor im Sinne einer konstruktiven Partnerschaft gilt für die erwartete Dauer des Hauptsacheverfahrens beim Bundeskartellamt und schafft damit für Kunden und Partner Sicherheit», teilen sie gemeinsam mit. Entlastend ist es vor allem auch für Condor. Der Ferienflieger sucht derzeit frisches Geld, um weiterfliegen zu können.