Zwei Airbus-Jets
Air Tanzania will trotz Verlusten weitere A220
Mit neuen Fliegern aus den roten Zahlen? Tansanias staatliche Fluglinie bereitet sich auf die Einflottung von drei weiteren Flugzeugen vor. Zwei davon kommen von Airbus.
Ein Airbus A220 (rechts) und eine Boeing 787 von Air Tanzania: Die Flotte soll wachsen.
Ein Airbus A220 (rechts) und eine Boeing 787 von Air Tanzania: Die Flotte soll wachsen.
Die Flotte von Air Tanzania ist etwas Besonderes. Zum einen besteht sie aus drei Flugzeugtypen von drei Herstellern: Airbus A220, Boeing 787 und De Havilland Canada Dash 8-400. Zum anderen ist sie sehr jung, im Durchschnitt nur etwas mehr als drei Jahre.
Schon Mitte 2019 wurde bekannt, dass die Fluglinie eine weitere Dash 8-400 einflotten will. Ebenso zwei weitere A220, die auch in Airbus’ Büchern als offene Orders stehen. Geschehen ist nichts. Das soll sich nun ändern. Tansanias Premierminister Kassim Majaliwa sagte laut lokalen Medien vor dem Parlament, man habe die Flugzeuge bezahlt und sie würden 2021/2022 geliefert werden. Offenbar werden die Flieger geleast.
Finanzielle Lage angespannt
Die Ankündigung kommt zu einem heiklen Zeitpunkt. Denn nur wenige Tage zuvor hatte der Leiter des Rechnungshofes von Tansania, Charles Kichere, auf die finanzielle Schieflage von Air Tanzania aufmerksam gemacht. Demnach hat sie im Finanzjahr 2019/2020 einen Verlust von 60 Milliarden Schilling oder umgerechnet 21,5 Millionen Euro gemacht. In den vergangenen fünf Jahren summierten sich die Verluste gar auf 53,7 Millionen Euro.