Piloten-Skandal
Pakistanischen Fluglinien droht Sperre in 188 Ländern
Pakistans Luftfahrtbehörde konnte nicht verhindern, dass mehr als 260 Piloten sich Lizenzen erschlichen. Das könnte nun Konsequenzen für die Airlines des Landes haben.
Jet der pakistanischen Fluglinie Airblue: Bald nur noch im Inland unterwegs?
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Der Skandal um ergaunerte Pilotenlizenzen in Pakistan hat bereits Auswirkungen auf Pakistan International Airlines PIA. Die Nationalairline darf nicht mehr in den USA und in Europa landen, auch wenn sie in Europa mithilfe der Charterfirma Hifly eine Notlösung gefunden hat. Jetzt droht das Problem aber noch größere Ausmaße anzunehmen.
Wie die Zeitung The Express Tribune berichtet, hat die Internationale Zivilluftfahrtorganisation Icao die Luftfahrtbehörde Pakistans am 3. November verwarnt wegen ihres Versagens beim Ausstellen falscher Pilotenlizenzen. 262 Piloten hatten Lizenzen erhalten, obwohl sie nie eine Prüfung abgelegt hatten, 141 davon von PIA.
Landeverbot in 188 Ländern?
Das Land und die Behörde erhielten von der Icao eine 90-tägige Frist, das System zu verbessern. Gelingt dies nicht, erhält Pakistan in der Sicherheitsliste der Icao eine rote Flagge. Die haben zurzeit auch Antigua und Barbuda, Bhutan, Eritrea, Grenada, Saint Kitts und Nevis, Saint Lucia sowie St. Vincent und die Grenadinen. Damit würde pakistanisch registrierten Flugzeugen und Piloten ein Flugverbot in die übrigen 188 Icao-Staaten drohen.
Ein Sprecher der Pilotengewerkschaft Palpa sagte gegenüber der Zeitung: «Das kann ernste Konsequenzen haben und könnte zur Katastrophe für Pakistans Luftfahrtindustrie werden.» Man habe bereits seit Juni auf die Probleme aufmerksam gemacht und Vorschläge erarbeitet, aber bei den Behörden kein Gehör gefunden, kritisierte der Sprecher. Nun hoffe man, dass Premierminister Imran Khan sich selbst dem Problem annehme.