Fly Westaf
Westafrika bekommt eine Billigairline
Mit Fly Westaf geht in Westafrika eine neue Fluggesellschaft an den Start. Der Konkurrenz will sie vor allem dank der Wahl der Flotte überlegen sein.
Dash 8 von Fly Westaf: Flotte von fünf Dash 8.
Dash 8 von Fly Westaf: Flotte von fünf Dash 8.
Auch Fly Westaf musste seine Prognosen herunterschrauben. Doch die Pläne aufgeben wollen die Macher der neuen Billigairline nicht. Im Mai 2021 wollen sie mit fünf De Havilland Canada Dash 8 starten. Damit habe man einen großen Vorteil gegenüber der Konkurrenz, die oftmals viel zu große Flugzeuge einsetze, erklären sie auf der Webseite des Unternehmens. Die Auslastung sei in Afrika mit 60 Prozent denn auch sehr tief.
Von der Basis Banjul in Gambia aus will Fly Westaf nach Abidjan (Elfenbeinküste), Bamako (Mali), Bissau (Guina-Bissau), Conakry (Guinea), Dakar (Senegal), Freetown (Sierra Leone), Monrovia (Liberia) und Praia (Kapverde) fliegen. Westafrika sei mit 390 Millionen Einwohnerinnen und Einwohnern auch ein großes Einzugsgebiet, erklärte Geschäftsführer Richard Powell zum Portal Newsaero. Und von Gambia aus könne man alle Ziele in maximal 1:45 Stunden erreichen. Daher seien mehrere Flüge pro Tag möglich.
Hoffnung auf Zusammenrücken in Afrika
Langfristig sehen die Investoren und Manager von Fly Westaf allgemein ein großes Potenzial in der Region. Einerseits erhoffen sie sich vom gemeinsamen Luftfahrtmarkt Schub, den 23 Staaten einzuführen beschlossen haben, andererseits vom afrikanischen Freihandelsabkommen ZLECA. Mit Fastjet versucht sich in Afrika bereits eine Billigairline, sie geriet aber immer wieder ins Trudeln – und hat mitunter wegen der fehlenden Integration der afrikanischen Länder Mühe.