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Neue Jets der Flugbereitschaft

Nun stehen drei Global 6000 für die Kanzlerin bereit

Das ging schnell: Nicht einmal ein halbes Jahr nach der Bestellung hat die Flugbereitschaft der deutschen Bundesregierung drei neue Flieger von Bombardier erhalten.

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Seit dem Herbst vergangenen Jahres kam es bei der Flugbereitschaft des deutschen Verteidigungsministeriums immer wieder zu Pannen. Bundeskanzlerin Angela Merkel, Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und mehrere Minister mussten auf andere Flugzeuge umsteigen oder Verzögerungen in Kauf nehmen. Im April 2019 leitete die Bundesregierung dann zur Flottenerneuerung den Kauf von drei Langstreckenfliegern des Typs Airbus A350-900 in die Wege. Und noch etwas geschah in diesem Monat.

Eine von vier Bombardier Global 5000 der Flugbereitschaft hatte bei einem Testflug über Berlin Steuerungsprobleme und erlitt bei der Landung einen Totalschaden. Techniker von Lufthansa Bombardier Aviation Services hatten zuvor ein Teil falsch eingebaut. Im Juni orderte das Verteidigungsministerium bei Bombardier dann drei neue Global 6000.

Triebwerke aus Dahlewitz

Und die Kanadier lieferten schnell. Der erste der drei Flieger kam bereits Mitte September an. Anfang Dezember teilte die Luftwaffe, die für die Flugbereitschaft zuständig ist, mit, dass alle Global 6000 eingetroffen sind. «Die drei Jets werden die Flotte verstärken und hauptsächlich im parlamentarischen Flugbetrieb eingesetzt», schrieb die Luftwaffe.

Die Global 6000 sind mit BR710-Triebwerken von Rolls-Royce ausgestattet und stammen aus dem Werk im brandenburgischen Dahlewitz. Auch wenn die genaue Konfiguration der Flugzeuge für die Luftwaffe nicht bekannt ist, gilt für die Global 6000 generell: Sie hat eine Reichweite von bis zu 6000 Seemeilen oder mehr als 11.100 Kilometern. Maximal bietet sie 17 Passagieren Platz. Der Flieger ist 30,3 Meter lang, hat eine Spannweite von 28,7 Metern und kann eine Geschwindigkeit von Mach 0.89 erreichen. Die Kabine ist 1,88 Meter hoch.