Fracht- und Passagierflüge
Zeitfracht sichert sich Marke German Eagle
Der Eigentümer von WDL Aviation und LGW hat eine neue Luftfahrt-Marke schützen lassen. Was hat Zeitfracht mit German Eagle vor?
Embraer E190 von WDL Aviation: Die Mutter Zeitfracht hat in der Luftfahrt viel vor.
Embraer E190 von WDL Aviation: Die Mutter Zeitfracht hat in der Luftfahrt viel vor.
Am 5. Februar 2019 meldete sich eine Frankfurter Anwältin beim Deutschen Patent- und Markenamt. Sie ließ für ihren Klienten eine neue Marke im nationalen Register eintragen. Der Kunde: der Berliner Logistikkonzern Zeitfracht. Der Schutzbegriff: German Eagle.
Als Verwendungszweck vermerkte die Anwältin im Schutzantrag unter anderem «Vermietung von Flugzeugen», «Transport von Frachten auf dem Luftweg» und «Beförderung von Passagieren in der Luft». Auch weitere Logistikdienstleistungen sind aufgeführt.
Seit zwei Jahren in der Luftfahrt aktiv
Die 1927 gegründete Zeitfracht ist seit zwei Jahren in der Luftfahrt aktiv. 2017 kaufte sie die Kölner Fluglinie WDL Aviation. Im vergangenen Februar wurde bekannt, dass die Berliner von Lufthansa die Tochter LGW Luftfahrtgesellschaft Walter kaufen. WDL ist im Frachtgeschäft aktiv, führt daneben aber vor allem Wet-Lease-Flüge für diverse europäische Airlines durch. Auch LGW fliegt Passagiere im Wet-Lease, aber ausschließlich für Eurowings.
Ende März wurde die Eintragung der neuen Marke von Zeitfracht offiziell veröffentlicht, am 1. Juli ist die Widerspruchsfrist ausgelaufen. Der definitive Schutz von German Eagle wird daher bald wirksam, sofern es keine Einwände von Konkurrenten gegeben hat. Einen möglichen Konflikt könnte es höchstens mit der kleinen Mannheimer Eagle Aviation geben, die im Funkverkehr das Rufzeichen German Eagle verwendet. Die Charterfluglinie fliegt aber vor allem im Auftrag eines deutschen Milliardärs und seines Pharmakonzerns und ist daher ganz anders ausgerichtet.
«Interessante Namen markenrechtlich gesichert»
Was hat Zeitfracht also mit der neuen Marke German Eagle vor? Ein Unternehmenssprecher erklärte auf Anfrage von aeroTELEGRAPH lediglich: «Wir haben für uns interessante Namen markenrechtlich gesichert.» Das sei ein im Geschäftsleben normaler Vorgang.