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Boeing-Chef Dennis Mulienburg

737 Max könnte schrittweise zurückkommen

Boeing gegroundetes Modell soll noch in diesem Jahr wieder abheben - zumindest in den USA. In anderen Teilen der Welt könnte die Rückkehr der 737 Max länger dauern.

Bekommt die 737 Max die Startfreigabe zuerst in den USA wieder und erst dann im Rest der Welt? Das könnte laut Boeing-Chef Dennis Muilenburg passieren. Im Rahmen einer Investorenkonferenz in Kalifornien sagte er am Mittwoch (11. September), er halte eine schrittweise Aufhebung des Groundings durch die weltweiten Regulierungsbehörden für möglich.

Boeing plant laut Muilenburg weiterhin damit, dass zumindest erste Boeing 737 Max im vierten Quartal dieses Jahres wieder abheben dürfen. «Wir machen gute, solide Fortschritte für eine Wiederinbetriebnahme», erklärte der Manager. Mitte des Jahres habe man bereits das Update an der Flugsteuerungssoftware MCAS abgeschlossen. Nun stelle man eine Überarbeitung der gesamten Max fertig. Dann kämen die Behörden zum Zuge.

Easa pocht auf einige Freigaben

Die europäische Luftfahrtbehörde Easa hatte in den vergangenen Tagen deutlich gemacht, dass sie eine Freigabe der Boeing 737 Max durch ihr amerikanisches Pendant FAA nicht einfach durchwinken wird. Man werde die Änderungen am Flieger eigenständig prüfen und selber Testflüge durchführen, erklärte sie. Easa-Chef Patrick Ky sagte, ein Zeitplan sei noch nicht abzusehen. Boeing-Chef Muilenburg sagte dazu nun, verschiedene Behörden hätten verschiedene Fragen und Anliegen. Sie werde man alle beantworten.

Eine wichtige Frage ist, ob die Easa oder eine andere Behörde weltweit womöglich nicht nur Änderungen bei Software und Pilotentraining verlangen könnte, sondern auch bauliche Neuerungen am Flugzeug. Vor allem die Zahl der Anstellwinkelsensoren steht dabei im Blickfeld. Die 737 Max hat nur zwei dieser Sensoren, Airbus verbaut dagegen drei. Die Easa erklärte etwa, zwei seien das absolute Minimum, drei aus Sicht der Behörde aber sicherer.

Neu mehr Regeln und Trainings?

Auf Nachfrage von Journalisten fügte eine Sprecherin der Behörde hinzu, man werde nicht zwangsläufig einen dritten Sensor von Boeing verlangen. Es sei auch möglich, den Problemen mit verbesserten Verhaltensregeln und Trainings für die Crews zu begegnen.