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6000 Freiwillige testen Mega-Terminal in Abu Dhabi

Sechs Jahre später als geplant eröffnet im November das neue Midfield-Terminal in Abu Dhabi. Nun ist der Probebetrieb gestartet.

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Knapp drei Monate vor der Eröffnung probten 2020 rund 1000 Freiwillige und Flughafenbeschäftigte alle Standardprozesse am BER. Vom Einchecken über die Sicherheitskontrolle bis hin zum Boarding und Aussteigen. Der Testlauf war Teil des Orat-Verfahrens (Operational Readyness and Airport Transfer).

In den Vereinigten Arabischen Emiraten ist alles immer ein bisschen größer und so haben in der vergangenen Woche 6000 Freiwillige das neue gigantische Midfield-Terminal am Flughafen von Abu Dhabi auf Herz und Nieren getestet, schreibt das Portal The National News.

Eröffnung mehrfach verschoben

Es wird auch Zeit, denn das neue Terminal soll Anfang November als Terminal A ans Netz gehen. Ähnlich wie am BER gab es auch in Abu Dhabi mehrfach Verzögerungen. Ursprünglich sollte das neue Herzstück des Airports nach nur fünf Jahren Bauzeit im Sommer 2017 eröffnen.

Aber alle geplanten Inbetriebnahmen scheiterten. Vor knapp drei Wochen wurde dann bekannt, dass das Terminal A Anfang November und damit sechs Jahre später als ursprünglich geplant seine Türen öffnen wird.

45 Millionen Reisende pro Jahr

Die Ausmaße sind gigantisch. Mit 742.000 Quadratmetern ist es eines der größten Flughafenterminals der Welt. Aus 1,5 Kilometern Entfernung soll man das Terminalgebäude von bloßem Auge sehen können. Die Decke misst am höchsten Punkt 52 Meter.

Die geplante Kapazität liegt bei 45 Millionen Passagieren pro Jahr. Pro Stunde sollen bis zu 11.000 Reisende und 79 Flugzeuge gleichzeitig abgefertigt werden können. Die ersten Airlines, die in das neue Eingangstor nach Abu Dhabi ziehen werden, sind: Etihad Airways, Wizz Air Abu Dhabi und Air Arabia Abu Dhabi.

Etihad will wachsen

Neben der Verwendung von nachhaltigen Baumaterialien verfügt das Terminal über eine vollständig integrierte Solar-Photovoltaikanlage, die drei Megawatt Strom erzeugt und damit jährlich fast 5300 Tonnen Kohlendioxid einspart.

Das neue Terminal ist auch wichtig für Etihad Airways, deren Chef Antonoaldo Neves schon im Mai dieses Jahres ankündigt, dass seine Airline den Vorwärtsgang einlegen und wieder wachsen wolle. Die Passagierzahlen sollen sich bis 2030 auf 30 Millionen verdreifachen. Dazu wird auch die Flotte auf 150 Flugzeuge wachsen.

Terminal A lang ersehnt

Es ist ein erneuter Strategiewechsel. Etihad verfolgte bis 2018, wie auch die beiden anderen Fluggesellschaften der Region, Emirates und Qatar Airways die Strategie, Drehkreuz für die ganze Welt zu sein. Aufgrund von verlustbringenden Zukäufen wie Air Berlin oder Jet Airways musste Etihad kleine Brötchen backen und konzentrierte sich auf den Verkehr von und nach Abu Dhabi. Damit ist Schluss. Das neue Terminal bietet wohl beste Möglichkeiten.